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Alt 13-10-2004, 08:30   #1
Starlight
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FRÜHAUFSTEHER - Der tägliche Ausblick auf die Börse

Frühaufsteher
Dax etwas freundlicher erwartet



13. Oktober 2004


© GodmodeTrader


Zumindest leichte Entspannung am Ölmarkt und positiv interpretierte Zahlen von Intel und Yahoo dürften die europäischen Börsen im frühen Handel leicht beflügeln. Enttäuschende Konjunkturdaten könnten allerdings noch nachwirken. Immerhin lassen sie gewisse Zweifel daran aufkommen, ob die optimistischen Gewinnerwartungen der Analysten und mancher Strategen erreichbar sind.

Rentenmärkte in Wartestellung

Die Anleihemärkte dürften nach wie vor von der Stagnation an den Börsen und von eher enttäuschenden Konjunkturzahlen profitieren. Da sich zumindest offiziell die Preise noch verhalten entwickeln und andererseits die Arbeitsmärkte nicht richtig in Fahrt kommen, könnten Notenbanken dazu tendieren, die Zinsen nur zögerlich zu erhöhen. Das dürfte die Märkte stützen, auch wenn sie sich historisch betrachtet auf hohem Niveau befinden.

Devisen im frühen Handel wenig bewegt

Der Dollar hat im frühen Devisenhandel am Mittwoch geringfügig zum Euro zugelegt. Der Yen gab zur amerikanischen Währung zunächst auch etwas nach, konnte sich später aber wegen besser als erwarteter Daten zur Leistungsbilanz Japans wieder erholen. Der Euro wird mit 1,2310 Dollar nach rund 1,2330 Dollar im späten New Yorker Handel gehandelt. Ein Dollar kostete 109,60 Dollar. In New York war er noch mit 109,70 Yen gehandelt worden. Am Dienstag hatte der Dollar zu den wichtigsten Währung wieder an Boden gut gemacht, nachdem er davor wegen schlechter als erwartet ausgefallener Arbeitsmarktdaten vom Freitag unter Druck gestanden hatte. Der Währung verhalf auch ein überraschend stark gefallener ZEW-Indikator aus Deutschland am Dienstag zu seiner Erholung. Allerdings hielten Analysten in Tokio das Aufwärtspotential des Dollar für begrenzt.

Aktien Tokio im Verlauf etwas fester - Intel-Zahlen stützen

In Reaktion auf nachbörsliche Kursgewinne bei Intel sowie den nachgebenden Ölpreis an der Nymex zeigt sich der Aktienmarkt in Tokio am Mittwoch im Handelsverlauf etwas fester. Intel hatte nach Börsenschluß verhalten gute Drittquartalszahlen vorgelegt. Der Nikkei-225 gewinnt gegen 13.14 Uhr Ortszeit 0,4 Prozent oder 43 Punkte auf 11.245, der Topix erhöht sich dagegen lediglich um 0,1 Prozent oder knapp eins Punkt auf 1.127. Als Bremser für einen deutlicheren Anstieg des breiten Markten identifizieren Marktbeobachter Indexschwergewichte wie Toyota und Honda.
Händler rechnen damit, daß sich der Nikkei-Index in positivem Terrain wird halten können, sehen ihn aber bei 11.300 Punkten gegenwärtig als gedeckelt an. Nach den Intel-Zahlen sorgten insbesondere Short-Eindeckungen bei Technologieaktien für Schwung, heißt es.

Aktien Hongkong mittags schwach - Yue Yuen und CNOOC unter Druck

Belastet von Verlusten bei Aktien mit Chinabezug zeigt sich der Aktienmarkt in Hongkong am Mittwoch schwach. Der HSI hat die erste Handelshälfte mit einem Abschlag von 1 Prozent oder 132 Punkten auf 13.119 beendet. Händler sehen die nächste Unterstützung bei 13.000 Zählern. Hauptverlierer sind Yue Yuen, die 4,3 Prozent auf 19,90 Hongkong Dollar einbüßen und damit unter ihrem Platzierungspreis von 20,10 Hongkong Dollar notieren. CNOOC verlieren mit dem nachgebenden Ölpreis 2,8 Prozent auf 4,325 Hong Kong Dollar. Immobilienwerte verlieren auf breiter Front, wobei besonders die Gewinner der Landauktion vom Vortag, Cheung Kong und SHK Properties unter Druck stehen.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Dienstag leicht freundlicher. Der Nasdaq After Hours Indicator gewann im Vergleich mit dem regulären Handel 0,37 Prozent auf 1.440,32 Zähler.

Intel und Yahoo haben am Dienstag im nachbörslichen Geschäft nach Vorlage ihrer Drittquartalszahlen jeweils zugelegt. Intel gewannen 3,7 Prozent auf 21,04 Dollar. Intel wies für das dritte Quartal ein Ergebnis je Aktie von 0,30 Dollar aus und einen Umsatz von 8,5 Milliarden Dollar. Analysten waren von einem Gewinn von 0,27 Dollar und einem Umsatz von 8,45 Milliarden Dollar ausgegangen. Für das vierte Quartal geht Intel von 8,6 Milliarden bis 9,2 Milliarden Dollar Umsatz aus. Yahoo gewannen 2,2 Prozent auf 34,97 Dollar, nachdem der Kurs zunächst nachgegeben hatte. Das Unternehmen lag mit seinen Zahlen im Rahmen der Erwartungen, ebenso mit seinen Prognosen für das vierte Quartal. Captiva Software brachen dagegen ebenso wie Cell Genesys ein, nachdem beide Unternehmen Gewinnwarnungen abgegeben hatten. Captiva verloren 26 Prozent auf 8,25 Dollar und Cell Genesys bis 18.29 Uhr 9,2 Prozent auf 7,72 Dollar.

Wall Street schließt knapp behauptet - Techs im Minus

Die amerikanischen Aktienmärkte haben nach einem erheblichen Rückgang des Ölpreises an der Nymex am Dienstag knapp behauptet den Handel beendet. ”Das Öl hat gedreht und das half dem Markt”, sagte Analyst Peter Cardillo von S.W. Bach. Nachdem sich der Ölpreis an der Nymex von seinen Höchsständen gelöst hatte, legte der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) in den letzten beiden Handelsstunden um mehr als 30 Punkte zu. Zum Handelsende verbuchte der DJIA nur noch ein Minus von 0,1 Prozent oder 5 auf 10.077 Punkte. Der Nasdaq-Composite fiel 0,2 Prozent oder vier auf 1.925 Zähler. Der S&P-500-Index gab um 0,2 Prozent oder 3 auf 1.122 nach.

Technologiewerte litten besonders unter dem schwachen Philips-Ausblick. Intel gaben um 1,6 Prozent auf 20,28 Dollar nach. Die Anleger warteten auf die Bekanntgabe der Zahlen für das dritte Quartal, die nachbörslich veröffentlicht wurden. Yahoo! notierten dagegen mit Kursaufschlägen von 0,6 Prozent auf 34,23 Dollar. Das Unternehmen berichtete ebenfalls nachbörslich.

Der hohe Ölpreis hatte zunehmend Befürchtungen geweckt, daß darunter das Wirtschaftswachstum leiden wird. Infolge dessen verloren Titel mit Bezug zu Gold, Kupfer und Stahl. Gold- und Kupferpreise sanken auf Grund der Entwicklung des Dollar gegenüber den wichtigsten Währungen.

An der Spitze der Gewinner im DJIA standen Johnson & Johnson, die sich um 2,6 Prozent auf 56,82 Dollar verteuerten. Das Unternehmen hat die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr erhöht. In einer Telefonkonferenz nannte Chief Financial Officer Robert Daretta eine Ergebnisspanne von 3,05 bis 3,07 Dollar je Aktie. Zuvor war das Unternehmen von einem Jahresergebnis von 3,03 Dollar je Aktie ausgegangen. Die Umsatzsteigerung werde im laufenden Geschäftsjahr im hohen einstelligen Prozentbereich liegen, so Daretta weiter. Gleichwohl werde die Umsatzsteigerung im vierten Quartal geringer ausfallen als die 9,4 Prozent, die Johnson & Johnson in den ersten neun Monaten verbuchte.

Amerikanischen Anleihen schließen etwas fester - Konjunkturdaten wirken nach

Die amerikanischen Anleihen haben sich am Dienstag nach einem verlängerten Wochenende noch im Sog der schwachen Arbeitsmarktdaten von Freitag im späten New Yorker Handel etwas fester gezeigt. Der Anleihemarkt war am Montag wegen eines Feiertags geschlossen. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent stiegen um 8/32 auf 101-6/32. Die Rendite fiel von 4,133 auf auf 4,100 Prozent. Die mit 5,375 Prozent verzinste 30-jährige Treasury stieg um 10/32 auf 107-9/32. Die Rendite sank von 4,9 auf auf 4,879 Prozent. Grund für die positive Entwicklung am Anleihemarkt seien noch ausstehende Käufe nach den niedrigen Arbeitsmarktdaten und der konjunkturbelastende Ölpreis - der zwischenzeitlich neue Rekordstände erreicht hatte - gewesen. Zwar löste sich der Ölpreis wieder von seinen Höchstständen, doch gingen Beobachter weiterhin davon aus, daß die amerikanische Wirtschaft unter dem Ölpreis leiden werde.


Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Alt 14-10-2004, 07:53   #2
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Frühaufsteher
Börsen wieder in der Defensive


14. Oktober 2004


Schwache Vorgaben aus Amerika und Asien dürften die europäischen Börsen genauso wenig beflügeln, wie der wieder anziehende Ölpreis. Gleichzeitig sorgt die zunehmende Nervosität bei Rohstoffen für Verunsicherung.

Rentenmärkte weiterhin mit Rückenwind

Die Börsen scheinen einfach keine Dynamik nach oben mehr zu finden. Anleger blicken auf die zunehmend nervöser werdende Entwicklung beim Ölpreis und im Rohstoffsektor. Gleichzeitig werden sie verunsichert durch alles andere als überzeugende Konjunktur- und Unternehmenszahlen. Aus diesem Grund tendieren sie trotz der geringen Renditen und in der Tendenz steigenden Zinsen zu Rentenpapieren. Aus diesem Grund erhalten die Rentenmärkte immer wieder Rückenwind.

Hohe Ölpreise setzen Dollar zum Euro wieder unter Druck

Ein erneuter Anstieg der Ölpreise bringt den Dollar im frühen Devisenhandel am Donnerstag zum Euro unter Druck. Der teure Energierohstoff schürte Händlern zufolge die Befürchtung, er könne für eine negative Überraschung bei den im Tagesverlauf erwarteten Daten zur amerikanischen Handelsbilanz sorgen. Der Euro wird 1,2362 Dollar gehandelt. Am Mittwoch hatte die europäische Gemeinschaftswährung wegen Gewinnmitnahmen noch ihre Talfahrt der vorangegangenen Handelstage fortgesetzt und war zwischenzeitlich unter die Marke von 1,2250 Dollar gefallen. Der Dollar liegt bei 109,69 Yen auf dem Niveau des Vorabends. Für etwas Druck auf den Dollar sorgte Marktteilnehmern zufolge auch zunehmend die nahende Entscheidung um das Rennen im das amerikanische Präsidentenamt. „Wir wissen nicht, welche Wirtschaftspolitik die künftige Regierung verfolgen wird", sagte Chefvolkswirt Seiya Nakajima von Itochu. „Werden sie ihre Währungspolitik ändern oder nicht?”

Aktien Tokio im Verlauf schwach - Rohstoffwerte unter Druck

Die schwachen Vorgaben der amerikanischen Börsen und der wieder deutlich gestiegene Ölpreis belasten am Donnerstag die Stimmung an der Börse in Tokio. Gegen 13.18 Uhr Ortszeit verliert der Nikkei-225-Index 1,2 Prozent oder 130 Punkte auf 11.066 Punkte, der Topix gibt um 1 Prozent oder 11 Zähler auf 1.112 nach. Beschleunigt werde die Abwärtstendenz von Verlusten der Rohstoffwerte, nachdem diese bereits in Amerika stark unter Druck gestanden hatten vor dem Hintergrund nachgebender Rohstoffpreise. Verstärkt würden die Abgaben in diesem Sektor noch durch Gewinnmitnahmen, nachdem diese Titel in der jüngeren Vergangenheit sehr gut gelaufen waren, berichten Marktbeobachter.

Aktien Hongkong mittags schwach - H-Aktien unter Druck

Kursverluste insbesondere bei in Hongkong gelisteten Aktien chinesischer Unternehmen (H-Aktien) belasten am Donnerstag die Börse in Hongkong. Der STI hat die erste Handelshälfte 1,1 Prozent oder 148 Punkte schwächer mit 13.024 beendet. Ein Händler berichtet von einer vorsichtigeren Grundhaltung der Anleger, sieht aber ”keine ernsthaften Abflüsse an Liquidität”. Sollte die Unterstützung bei 13.000 Punkten nicht halten, liege der nächste Halt bei rund 12.875 Zählern, wo der 50-Tage-Durchschnitt verlaufe. Unter den Einzelwerten verlieren beispielsweise CNOOC 2,3 Prozent auf 4,175 Hong Kong Dollar, China Mobile 1,5 Prozent auf 23,05 Hong Kong Dollar und China Unicom 2,5 Prozent auf 5,90 Hong Kong Dollar. Ein Gewinner sind Cathay Pacific mit plus 0,4 Prozent auf 13,20 Hong Kong Dollar, nachdem das Papier wegen des hohen Ölpreises dem Markt zuletzt hinterhergehinkt war.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Dienstag leichter. Der Nasdaq After Hours Indicator verlor im Vergleich mit dem regulären Handel 0,19 Prozent auf 1.431,8 Zähler.

Im Zentrum des nachbörslichen Handels standen am Mittwoch Apple Computer. Die Titel gewannen 6,7 Prozent auf 42,41 Dollar, nachdem das Unternehmen Quartalszahlen vorgelegt hatte, die über den Erwartungen lagen. Apple wies für das vierte Quartal ein Ergebnis je Aktie von 0,26 Dollar aus. Analysten hatten 0,18 Dollar erwartet. Die Apple-Prognosen für das erste Quartal liegen zudem über den Prognosen von Wall Street. Novellus Systems verloren 5,9 Prozent auf 25,30 Dollar, nachdem die Drittquartalszahlen den Erwartungen entsprachen. Novellus erwartet allerdings eine kurzfristige Verschlechterung des Geschäftsumfeldes. Der Zulieferer für die Halbleiterindustrie berichtete nach Börsenschluß über einen deutlich nachlassenden Auftragseingang im September. SanDisk brachen bis 19.59 Uhr um 19,3 Prozent auf 22,79 Dollar ein. Das Ergebnis und der Umsatz im dritten Quartal lagen trotz einer deutlichen Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich runter den Erwartungen der Analysten. SunDisk hatte dies mit einem Preisverfall für Speicherchips erklärt, der auf das derzeitige Überangebot zurückzuführen sei.

Wall Street schließt nach gestiegenem Ölpreis leichter

Ein deutlich angezogener Preis für Rohöl hat am Mittwoch an der Wall Street zu einem leichteren Schlußstand geführt. Gesunkene Preise für andere Rohstoffe wie Kupfer und Aluminium lasteten zudem auf dem Markt, sagten Beobachter. Positive Nachrichten von Intel und Yahoo! konnten die negative Stimmung nicht aufhellen. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) sank im Verlauf der Sitzung zeitweise um mehr als 100 Punkte unter 10.000 Zähler.

Zum Handelsende reduzierte sich der DJIA um 0,7 Prozent oder 75 auf 10.002 Punkte. Der S&P-500-Index gab um 0,7 Prozent oder 8 auf 1.114 Zähler nach. Der Nasdaq-Composite verlor um 0,2 Prozent oder 5 auf 1.921 Zähler. Umgesetzt wurden 1,54 (Dienstag: 1,32) Milliarden Aktien.

Unter Verkaufsdruck standen insbesondere Werte aus dem Stahl- und Aluminium-Sektor. So verloren Alcoa deutlich um 3 Prozent auf 32,19 Dollar. Der Kupfer-Produzent Phelps Dodge sank noch deutlicher um 9,4 Prozent auf 83,10 Dollar. Stillwater Mining verloren 8,1 Prozent auf 13,33 Dollar. AK Steel gaben 7,8 Prozent auf 9,40 Dollar nach und United States Steel gingen 4,8 Prozent tiefer auf 35,68 Dollar aus dem Handel.

Zu den Titeln im Plus zählten McDonald's, die von der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal profitierten. Die Aktie legte um 4,8 Prozent auf 28,86 Dollar zu. McDonald's hat nach vorläufigen Berechnungen im dritten Quartal ein Ergebnis je Aktie von 0,61 Dollar erzielt. Das Unternehmen begründete dies mit einer geringeren Steuerquote und höheren weltweiten flächenbereinigten Umsätzen. Die von Thomson First Call befragten Analysten rechneten bisher mit einem Ergebnis je Aktie von 0,49 Dollar.

Intel notierten um 3,5 Prozent fester bei 20,99 Dollar, nachdem das Unternehmen am Dienstag nach Handelsschluß mit den zurückgegangenen Lagerbeständen überzeugen konnte. Für das dritte Quartal hat der Chiphersteller ein Ergebnis je Aktie von 0,30 Dollar und einen Umsatz von 8,5 Milliarden Dollar ausgewiesen. Analysten waren von einem Gewinn von 0,27 Dollar und einem Umsatz von 8,45 Milliarden Dollar ausgegangen. Yahoo! legten um 2,1 Prozent auf 34,96 Dollar zu, nachdem das Internetportal am Vortag nach Handelsschluß Zahlen im Rahmen der Prognosen vorgelegt hat. Mit Spannung wurde auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen von Apple gewartet, hieß es.

Amerikanische Anleihen schließen nach gestiegenem Ölpreis etwas fester

Etwas fester haben sich die amerikanische Anleihen am Mittwoch im späten New Yorker Handel gezeigt. Die Papiere lösten sich bis zum Handelsende in New York von den Tiefsständen, nachdem der Ölpreis deutlich angezogen hatte. ”Es ist derzeit hauptsächlich eine Öl-Story”, beschrieb Alex Li, Analyst bei CSFB in New York die Entwicklung am Anleihemarkt. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent stiegen 11/32 auf 101-16/32. Die Rendite fiel von 4,1 auf 4,057 Prozent. Die mit 5,375 Prozent verzinste 30-jährige Treasury gewann 5/32 auf 107-14/32. Seine Rendite lag bei 4,869 Prozent, nach 4,879 Prozent am Dienstag. Da es keine Veröffentlichung bedeutender Konjunkturdaten gab, habe sich der Markt auf die Entwicklung des Ölpreises konzentriert. Der Preis für Rohöl hatte nach einer technischen Gegenreaktion wieder deutlich zugelegt. Der November-Future auf Rohöl der Sorte Light Sweet Crude stieg bis zum Handelsende der Nymex um 1,13 Dollar auf 53,64 Dollar je Barrell. Nach Darstellung eines Beobachters werden hohe Ölpreise als positiv für den Anleihemarkt gesehen, da dadurch Konsumausgaben und Wirtschaftswachstum gebremst würden.


Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Alt 14-10-2004, 09:06   #3
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14. Oktober 2004


Unternehmensnachrichten

Roche mit 21,9 Milliarden Franken Umsatz nach neun Monaten

Der Pharma- und Diagnostikkonzern Roche hat den Umsatz in den ersten drei Quartalen 2004 um zwölf Prozent auf 21,9 Milliarden Franken gesteigert. In Lokalwährungen entsprach das einem Umsatzplus von 14 Prozent, teilte Roche am Donnerstag mit. Im wichtigsten Bereich Pharma erhöhte sich der Umsatz um 14 Prozent in Franken und 17 Prozent in lokalen Währungen auf 16,1 Milliarden Franken. Für das gesamte Jahr 2004 bestätigte Roche die Gewinnprognosen. Roche erwartet weiter eine zweistellige Zunahme des Betriebsgewinns und ein substanziell höheres Konzernergebnis. Der Konzern rechnet in lokalen Währungen mit einer zweistelligen Umsatzsteigerung in Pharma und einer hohen einstelligen Verkaufssteigerung in Diagnostics sowie erheblichen Marktanteilsgewinnen. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Neunmonatsumsatz von 22,089 Milliarden Franken gerechnet. Der Pharma-Umsatz war auf 16,249 Milliarden Franken geschätzt worden. (Reuters)

Apple übertrifft im 4. Quartal dank iPod Analystenprognose

Apple Computer hat im vierten Quartal 2003/04 (25. September) die Erwartungen der Beobachter wie die eigenen bei Umsatz und Ergebnis übertroffen, vor allem dank eines erfolgreichen Absatzes des Musikabspielgerätes iPod. Das Technologieunternehmen erzielte im Berichtszeitraum bei einem Umsatz von 2,35 Milliarden Dollar ein Ergebnis je Aktie von 0,26 Dollar. Apple teilte das Quartalsergebnis am Mittwoch mit. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten im Durchschnitt einen Umsatz von 2,15 Milliarden Dollar und ein Ergebnis je Aktie von 0,18 Dollar erwartet. (Dow Jones Newswires)

Luxusgüter-Weltmarktführer LVMH steigert Umsatz um sieben Prozent

Der weltgrößte Luxusgüterhersteller LVMH hat in den ersten neun Monaten 2004 den Umsatz um sieben Prozent gesteigert. Das französische Unternehmen bekräftigte zudem am Mittwoch seine Prognose eines erheblichen Anstiegs des operativen Gewinns im Gesamtjahr. Zu dem Konzern gehören Luxusmarken wie etwa Louis Vuitton und die Champagner-Marke Veuve Cliquot. In den neun Monaten bis Ende September sei der Umsatz auf 8,754 Milliarden Euro von 8,170 Milliarden Euro im Vorjahr gestiegen, teilte LVMH mit. Analysten hatten den Umsatz zwischen 8,778 und 8,822 Milliarden Euro erwartet. (Reuters)

Metro will 05 in der Türkei 300 Millionen Euro investieren - IHA

Metro will Angaben der türkischen Nachrichtenagentur IHA zufolge im kommenden Jahr mehr als 300 Millionen Euro in der Türkei investieren und neue Geschäfte eröffnen. IHA beruft sich auf Aussagen des Metro-Vorstandsvorsitzenden Joachim Körber am Mittwoch in Istanbul. Körber kündigte gleichzeitig zum Jahresende Geschäftseröffnungen in zwei neuen Ländern an. Als zukünftig wichtigste Märkte bezeichnete er IHA zufolge Rußland, Indien und China. (Dow Jones Newswires)

Flughafen Frankfurt - Im September 3,1 Prozent mehr Passagiere

Der Flughafenbetreiber Fraport hat im vergangenen Monat deutlich mehr Passagiere und Fracht befördert als ein Jahr zuvor. Das Passagieraufkommen am Frankfurter Flughafen sei im September um 3,1 Prozent auf 4,83 Millionen gestiegen, teilte das im MDax gelistete Unternehmen am Donnerstag mit. Die Frachtmenge erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 14,9 Prozent auf 147.700 Tonnen. (Reuters)

PlasmaSelect beschließt Kapitalerhöhung

Der Vorstand der PlasmaSelect AG hat heute mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen zur Stärkung der Eigenkapitalbasis eine Erhöhung des Grundkapitals von bis zu 10 Prozent der Aktien unter Ausschluß des Bezugrechtes der Altaktionäre durchzuführen. Die PlasmaSelect AG beabsichtigt den Erlös aus der Kapitalerhöhung für die Finanzierung des weiteren internen und externen Wachstums zu verwenden. Die Kapitalerhöhung wird unter Führung der Seydler Wertpapierhandelsbank AG bei institutionellen Anlegern platziert werden. (Ad-hoc)

Hitachi erwartet bis Gj 2006/07 einen China-Umsatz von 7 Milliarden Dollar

Hitachi erwartet aus den chinesischen Aktivitäten bis zum Geschäftsjahr 2006/07 (31. März) einen konsolidierten Umsatz von 7 Milliarden Dollar. Dieser Prognose liege die Annahme eines jährlich zweistelligen Umsatzwachstums zugrunde, teilte Hitachi am Donnerstag in Peking mit. Zunächst wird der Ektronikkonzern 33 Millionen Dollar in den Ausbau seiner Dependance in Peking investieren. (Dow Jones Newswires)

ThyssenKrupp will Stahlhütte in Brasilien bauen

Die ThyssenKrupp will gemeinsam mit dem brasilianischen Bergwerkskonzern CVRD in Brasilien eine neue Stahlhütte bauen. Der Vorstandsvorsitzende Ekkehard Schulz habe den Bau bestätigt, hieß es. In dem rund 2 Milliarden Euro teuren integrierten Stahlwerk, an dem sich der Erzlieferant als Minderheitsgesellschafter beteiligen will, sollen bis zu 5 Millionen t Stahlrohlinge im Jahr vor allem für den Export in den amerikanischen Wirtschaftsraum Naftaund in die deutschen Walzwerke von ThyssenKrupp produziert werden. (Frankfurter Allgemeine Zeitung, S. 12)

Orad unterzeichnet Verträge mit Volkswagen und Peugeot

Orad Hi-Tec Systems Limited (Symbol: OHT) hat jetzt erstmals Aufträge aus der Automobilbranche erhalten und mit Peugeot und Volkswagen entsprechende Verträge unterzeichnet. Orad will seine Kerntechnologien in Zukunft auch auf Märkte außerhalb der TV- Bereichs ausweiten. Im Rahmen dieser Strategie hat das Unternehmen umfassende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten geleistet, um auch in der Automobilindustrie Fuß zu fassen. Die Automobilbranche ist nach dem TV-Sektor der größte Markt für Visualisierungslösungen. Für Volkswagen installierte Orad insgesamt 18 DVG-Knoten im „Gesamtfahrzeug Mock-Up-Zentrum” des Herstellers. Dort setzt Volkswagen das Orad-System zur Entwicklung von Motoren, Bodengruppen und Frontbereichen ein. (Ad-hoc)


Wirtschaftsnachrichten

Japanische Großhandelspreise steigen im September um 1,8 Prozent

Die japanischen Großhandelspreise sind im September auf Jahressicht um 1,8 Prozent gestiegen. Binnen Monatsfrist wurde ein Anstieg um 0,1 Prozent registriert, wie die Bank of Japan (BoJ) am Donnerstag mitteilte. Damit wurde der stärkste Zuwachs auf Jahresbasis seit Februar 1991 verzeichnet. Für den August wurde ein Anstieg der Großhandelspreise um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ermittelt, während sich binnen MonatFrankenist eine Steigerung um 0,1 Prozent ergab. Die Daten basieren auf einem neuen Index für die japanischen Großhandelspreise (Corporate Goods Price Index - CGPI). Dieser Index hat das Jahr 2000 zur Basis, während der bisherige Index (Wholesale Price Index - WPI) auf dem Jahr 1995 basierte. Mit der Index-Umstellung sollen nach Angaben der BoJ die strukturellen Veränderungen der japanischen Wirtschaft seit 1995 berücksichtig werden. (Dow Jones Newswires)

Nymex-Ölpreis in Asien kurzzeitig wieder über 54 Dollar je Barrel

Anschlußkäufe haben den Preis für das Barrel Rohöl der Sorte Light Crude Sweet am Donnerstag im asiatisch dominierten, an die Nymex angeschlossen Handel zwischenzeitlich auf über 54 Dollar getrieben. In der Spitze kostete der November-Kontrakt 54,17 Dollar. Am Vortag war er in New York zum offiziellen Handelsende an der Nymex bereits deutlich um 1,13 Dollar auf 53,64 Dollar je Barrel gestiegen, nachdem er zuvor im früheren Tagesverlauf noch Richtung 51 Dollar abgerutscht war. Gegen 6.39 Uhr MESZ geht die Sorte in Asien mit 53,91 Dollar um. (Dow Jones Newswires)

Ölförderung der Amerika auf 50-Jahres-Tief gefallen

Durch den Hurrikan ”Ivan” ist die Ölproduktion Amerika auf ein 50-Jahres-Tief gefallen. Die Auswirkungen des Wirbelsturms am Golf von Mexiko und vorübergehende Produktionseinbrüche in Alaska hätten im September die Rohölproduktion im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf eine Tagesfördermenge von nur noch 4,85 Millionen Barrel absinken lassen, teilte das American Petroleum Institute (API) laut Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch (Ortszeit) in seinem Monatsbericht mit. Dies sei der tiefste Stand seit einem halben Jahrhundert. Durch die Sturmschäden seien in der Golfregion etwa 19 Millionen Barrel Ölförderung ausgefallen. Bis zum Ende der Reparaturarbeiten werde sich die Ausfallmenge voraussichtlich auf bis zu 30 Millionen Barrel belaufen, erklärte das Institut. Im August und September waren mehrere Wirbelstürme über die Ostküste der Vereinigten Staaten hinweggefegt. Allein ”Ivan” beschädigte durch Erdrutsche, Riesenwellen und starke Sturmböen rund 16.000 Kilometer Ölpipelines und 150 Plattformen. Etwa 130 Menschen kamen durch das Unwetter ums Leben. (Dow Jones Newswires)

Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Alt 15-10-2004, 07:47   #4
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Europäische Börsen dürften leichter eröffnen

15. Oktober 2004


Schwache Vorgaben aus Amerika und Asien dürften die europäischen Börsen kaum abheben lassen. Genauso wenig, wie der wieder anziehende Ölpreis und die „Versicherungs-Untersuchungen” in Amerika.

Bund-Future weiterhin im Aufwärtstrend

Die Börsen scheinen einfach keine Dynamik nach oben mehr zu finden. Anleger blicken auf die neuen Rekordkurse beim Ölpreis und die Nervosität im Rohstoffsektor. Gleichzeitig werden sie verunsichert durch alles andere als überzeugende Konjunktur- und Unternehmenszahlen. Aus diesem Grund tendieren sie trotz der geringen Renditen zu Rentenpapieren. Nach einem Kursgewinn von 22 Stellen auf 116,68 Prozent am Donnerstag, den Kursverlusten an der Wall Street und den Kursgewinnen am amerikanischen Rentenmarkt dürfte der freundlich Unterton anhalten, auch wenn es vor dem Wochenende zu einer leichten Konsolidierung kommen könnte.

Ölpreise und negative Handelsbilanz halten Dollar in der Defensive

Die anhaltend hohen Ölpreise und eine unerwartet starke Ausweitung des Defizits der amerikanischen Handelsbilanz geben dem Dollar am Freitag wenig Phantasie. Er liegt im frühen Handel bei 109,50 Yen nach 109,66 Yen im späten New Yorker Handel. Ein Euro kostete 1,2395 Dollar nach 1,2386 Dollar am Mittwoch. Amerikanisches Leichtöl hatte am Donnerstag mit 54,88 Dollar einen neuen Höchststand erreicht. Zudem weiteten die Vereinigten Staaten ihr Defizit im Außenhandel im August stärker als erwartet aus. Die höchsten Öl-Importpreise seit 23 Jahren und Rekord-Importe aus China trieben es mit 54,4 Milliarden Dollar auf das zweithöchste Niveau, das je erreicht wurde. Die Ungewißheit angesichts des Kopf-am-Kopf-Rennens im Wahlkampf um das amerikanische Präsidentenamt sorgte unterdessen für Zurückhaltung bei den Anlegern. „Der Markt kann bis zur Wahl nicht viel tun", sagte Hideaki Furumaya von der Trust and Custody Services Bank.

Aktien Tokio im Verlauf leichter - Nikkei unter 11.000 Punkten

Der Aktienmarkt in Tokio zeigt sich am Freitag im Nachmittagshandel leichter. Der Nikkei-225 verliert gegen 13.15 Uhr Ortszeit 0,6 Prozent oder 63 Punkte auf 10.971 und steht damit auf dem niedrigsten Stand seit dem 1. Oktober. Der Topix gibt um 0,6 Prozent oder sechs Punkte auf 1.103 nach. Insbesondere Technologie- und Bankenpapiere stünden unter Druck, ebenso wie Stahl- und Reedereiaktien, die bereits am Vortag zu den größeren Verlierern gehört hatten, heißt es. Als Hauptbelastungsfaktoren nennen Marktteilnehmer Sorgen über die konjunkturelle Entwicklung in China. Beobachter schließen nicht aus, daß es vor dem Wochenende noch zu Positionsglattstellungen und damit einer Verkleinerung der Kursverluste kommt. ”Ich hoffe auf Short-Eindeckungen (im Zuge von Positionsglattstellungen), nachdem der Markt die gesamte Woche über so schwach war”, sagt ein Händler.

Aktien Hongkong mittags behauptet - Hutchison und Wharf stützen

Gestützt von Kursgewinnen bei Hutchison und Wharf zeigt sich der Aktienmarkt in Hongkong am Freitag knapp im Plus. Zum Ende der ersten Handelshälfte steht der HSI vier Punkte höher bei 13.039, wobei Händler von Schnäppchenkäufen berichten, nachdem der Index zuvor drei Tage in Folge abgegeben hatte. Hutchison gewinnen 1,3 Prozent auf 59,50 Hong Kong Dollar und Wharf 1,8 Prozent auf 25,85 Hong Kong Dollar. Swire verlieren dagegen 1,4 Prozent auf 52,75 Hong Kong Dollar, was Händler im Zusammenhang mit dem Minus bei Cathay von 1,1 Prozent auf 13,10 Hong Kong Dollar sehen. Bei in Hongkong gelisteten Aktien chinesischer Unternehmen (H-Aktien) komme es unterdessen nach den Vortageseinbußen zu einer Stabilisierung, berichten Marktbeobachter.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Donnerstag leichter. Der Nasdaq After Hours Indicator verlor im Vergleich mit dem regulären Handel 0,07 Prozent auf 1.424,26 Zähler.

Die Aktien von Sun Microsystems haben am Donnerstag nachbörslich mit Kursgewinnen auf überraschend starke Quartalszahlen reagiert. Sun-Titel gewannen mehr als zwei Prozent auf 4,07 Dollar. Das Unternehmen hatte zuvor einen verringerten Quartalsverlust und gestiegene Umsätze bekannt gegeben. Die Titel von Juniper Networks fielen dagegen um 7,5 Prozent auf 23,15 Dollar, was Analysten mit einer enttäuschenden Umsatzentwicklung des Netzwerkausrüsters im Quartal begründeten. Die Papiere des Internet-Betreibers CNET Networks rutschten um elf Prozent ab auf 8,20 Dollar, nachdem der Geschäftsausblick für das laufende Quartal unter den Erwartungen geblieben war.

Wall Street schließt schwächer - Versicherungen belasten

Nach dem erneut gestiegenen Ölpreis und enttäuschenden Zahlen von General Motors sowie einem sich anbahnenden Versicherungsskandal haben die amerikanischen Aktienmärkte am Donnerstag leichter geschlossen. Eine eher untergeordnete Rolle spielten die jüngsten Konjunkturdaten. Durch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Aussagen zum Handelsbilanzdefizit habe das eher negative Umfeld jedoch eine Bestätigung erhalten.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel um 1,1 Prozent oder 108 auf 9.894 Punkte. Der S&P-500-Index gab um 0,9 Prozent oder 10 auf 1.103 Zähler nach. Der Nasdaq-Composite verlor 0,9 Prozent oder 18 auf 1.903 Stellen. Umgesetzt wurden 1,48 (Mittwoch: 1,54) Milliarden Aktien

Die über den Erwartungen liegenden Daten zu den Rohöllagerbeständen sorgten zunächst für etwas Entlastung. Ein Analyst verwies aber auf den hohen Beitrag der strategischen Reserven, die die amerikanische Regierung den Raffinerien wegen des Hurrikan Ivan geliehen hat. Wenn man die Leihgabe aus der strategischen Reserve berücksichtige, sei der Anstieg bei den Lagerbeständen unbedeutend und beleuchte die anhaltenden Probleme im Golf von Mexiko.

In der Versicherungsbranche ging es deutlich abwärts. Die New Yorker Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Versicherungsmakler Marsh & McLennan, hieß es. Es gebe den Verdacht auf Wettbewerbsverstöße verschiedener Versicherungskonzerne. Staatsanwalt Eliot Spitzer wirft den Beschuldigten vor, den Bieterprozeß manipuliert zu haben. Infolge dessen rutschten American International Group (AIG) um 10 Prozent auf 60 Dollar. Marsh & McLennan selbst gaben 24 Prozent auf 34,85 Dollar nach. Hartford Financial Services reduzierten sich um 6,1 Prozent auf 58,40 Dollar.

Unter Druck kamen General Motors nach den Aussagen zum dritten Quartal. ”Das war doch noch schlechter als erwartet”, sagte ein Händler. Die Aktie büßte sechs Prozent auf 38,84 Dollar ein. Citigroup konnten nicht von ihren recht guten Zahlen profitieren und fielen um 0,9 Prozent auf 43,70 Dollar. Allerdings seien die Daten auch wieder nicht so berauschend gewesen, gab ein Teilnehmer zu bedenken. Apple kletterten dagegen nach guten Zahlen um 13,2 Prozent auf 44,94 Dollar. Nach Ansicht der Analysten von J.P. Morgan gibt es bei der Aktie noch Aufwärtspotential.

Amerikanische Anleihen schließen freundlich - Gestiegener Ölpreis stützt

Nach gestiegenem Ölpreis und Abschlägen an den Aktienmärkten haben sich die amerikanischen Anleihen am Donnerstag im späten New Yorker Handel freundlich gezeigt. ”Der gestiegene Ölpreis wird auf lange Sicht die Konjunktur belasten”, sagte Andy Brenner von Investec USA. Die Renditen der Anleihen verhalten sich entgegengesetzt zum Ölpreis, ergänzte ein Händler. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent stiegen 08/32 auf 101-25/32. Die Rendite fiel von 4,057 auf 4,026 Prozent. Die mit 5,375 Prozent verzinste 30-jährige Treasury legte 23/32 auf 108-5/32 zu. Seine Rendite lag bei 4,823 Prozent, nach 4,869 Prozent noch am Mittwoch.

Der Ölpreis war an der New Yorker Nymex auf einen neuen Höchststand von 54,60 Dollar je Barrel geklettert. Der Anstieg hatte zunächst einige Beobachter überrascht, weil die Rohöllagerbestände in Amerika in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche um deutliche 4,2 Millionen Barrel auf 278,2 Millionen Barrel gestiegen sind, obwohl die Importe gleichzeitig zurückgegangen sind. Ein Analyst verweist aber auf den hohen Beitrag der strategischen Reserven, die die amerikanische Regierung den Raffinierien wegen des Hurrikan Ivan geliehen hat. Wenn man die Leihgabe aus der strategischen Reserve berücksichtige, sei der Anstieg bei den Lagerbeständen unbedeutend.

Nur wenig Wirkung auf die Treasuries hätten die jüngsten Konjunkturdaten gehabt. Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen im Rahmen der Arbeitslosenversicherung ist saisonbereinigt um 15.000 auf 352.000 gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens einen Anstieg um 3.000 erwartet. Das Handelsbilanzdefizit der Vereinigten Staaten hat im August nach vorläufigen Berechnungen 54,04 Milliarden Dollar betragen und ist damit auf den bislang am zweihöchsten ausgewiesenen Wert gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens ihrer Prognosen mit einem Passivsaldo von lediglich 51,5 Milliarden Dollar gerechnet.



Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Alt 18-10-2004, 07:45   #5
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Dax & Co. dürften wenig verändert eröffnen


18. Oktober 2004



Dax & Co. sehen sich zu Wochenbeginn gemischten Vorgaben gegenüber. Nachdem sich die Wall Street mit Gewinnen verabschiedet hatte, hat Tokio leichte Verluste bei einem steigenden Ölpreis gesehen, der zwischenzeitlich in Asien neue Rekordwerte erreichte. Dax & Co. dürften vor diesem Hintergrund und neuen Zweifeln am Schwung des Wirtschaftswachstum wenig verändert eröffnen.

Wesentliche Impulse von außen sind nicht zu erwarten: An Konjunkturdaten laufen allein die Verbraucherpreise in Europa ein. Erst im Verlauf des Nachmittags und Abends werden amerikanische Unternehmen wie 3M, IBM und Texas Instruments berichten.

Bund-Future weiterhin im Aufwärtstrend

Die Renten-Futures haben am Freitag etwas leichter geschlossen. Der Dezember-Kontrakt des Bund-Futures verlor 31 Ticks auf 116,37 Prozent. Das Tagestief lag bei 116,32 Prozent und das Hoch bei 116,82 Prozent. Die Fülle der vorgelegten amerikanischen Konjunkturdaten, die insgesamt betrachtet recht uneinheitlich ausgefallen seien, hätten dem Bund wenige Impulse gegeben. Gleichwohl tendiert der Bund-Future weiter auf seh hohem Niveau und könnte zu Wochenbeginn von einem schwächelnden Aktienmarkt profitieren.

Euro gegen den Dollar gut behauptet

Gut behauptet tendiert der Euro am Montag im asiatischen Handel. Gegen 6.33 Uhr MESZ kostet er 1,2484 Dollar nach 1,2476 Dollar am Freitag im späten New Yorker Geschäft. Zum Yen notiert der Dollar bei 109,25 Yen nach 109,17 Yen am Freitagabend in New York.

Aktien in Tokio mit Verlusten

Der Aktienmarkt in Tokio zeigt sich am Montag im Nachmittagshandel etwas leichter. Der Nikkei-225 verliert gegen 13.05 Uhr Ortszeit 0,3 Prozent oder 33 Punkte auf 10.950. Der Topix gibt um 0,4 Prozent oder 5 Punkte auf 1.101 nach. Der hohe Ölpreis laste auf den Titeln, heißt es. Der Verkaufsdruck sei allerdings moderat und die Anleger würden auf die anstehenden Halbjahreszahlen warten. Wie ein Beobachter ergänzt sind derzeit Titel von Stahl- und Chemieunternehmen attraktiv.

Aktien Hongkong etwas leichter

Der Aktienmarkt in Hongkong tendiert am Montag in einer engen Handelsspanne und präsentiert sich etwas leichter. Zum Ende der ersten Handelshälfte steht der HSI 35 Punkte oder 0,3 Prozent tiefer bei 13.025 Zählern. Der Handel verlaufe recht schleppend, meint ein Beobachter. Titel aus China entwickelten sich insgesamt schwächer als der Gesamtmarkt. CMHK verlieren 0,4 Prozent, CNOOC 2,4 Prozent und Unicom geben 1,7 Prozent ab. Im weiteren Verlauf dürfte sich der Index zwischen 12.900 und 13.400 Punkten bewegen, heißt es.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Freitag leichter. Der Nasdaq After Hours Indicator gewann im Vergleich mit dem regulären Handel 0,07 Prozent auf 1.431,92 Zähler.

Im nachbörslichen Handel am Freitag haben Chiron nachgegeben. Die Titel verloren auf der Handelsplattform nasdaq.com bis 18.25 Uhr Ortszeit 2,8 Prozent auf 31,55 Dollar, nachdem die FDA mitgeteilt hatte, dass kein Influenza-Impfstoff des Unternehmens sicher sei. Herley Industries verloren 4,5 Prozent auf 17,20 Dollar, nachdem das Unternehmen Quartalszahlen vorgelegt hatte, die unter den Erwartungen lagen. Herley wies für das vierte Quartal ein Ergebnis je Aktie von 0,15 Dollar aus. Analysten hatten 0,30 Dollar erwartet. Possis Medical stiegen bis 17.50 Uhr 3,4 Prozent auf 10,09 Dollar, nachdem das Unternehmen die Prognosen für das erste Quartal und das Gesamtjahr 2005 verringert hatte. First albany Capital senkte Possis auf ”Underperform” von ”Neutral”.

Wall Street gut behauptet

Die amerikanischen Börsen haben am Freitag von den beschwichtigenden Aussagen des Präsidenten der amerikanischen Notenbank zum hohen Ölpreis profitiert und etwas fester geschlossen. Allerdings hätten deutliche Kurseinbrüche in der Versicherungsbranche die Aufschläge begrenzt, sagten Beobachter. Die jüngsten Daten zum amerikanischen Einzelhandel wirkten dagegen positiv unter den ingesamt gemischt ausgefallenen amerikanischen Konjunkturdaten. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg 0,4 Prozent oder 39 Punkte auf 9.933. Der S&P-500 legte um 0,5 Prozent oder 5 Punkte auf 1.108 zu. Der Nasdaq-Composite kletterte um 0,7 Prozent oder 8 Punkte auf 1.912.

Nach Darstellung von Beobachtern verkauften Marktteilnehmer Anleihen und investierten in den Aktienmarkt, nachdem sich Fed-Chairman Alan Greenspan wenig besorgt über den Anstieg des Rohölpreises auf das Rekordhoch von 55 Dollar je Barrel in New York geäußert hatte. Bisher seien die Auswirkungen des gestiegenen Ölpreises eher gering, sie hätten das amerikanische Wirtschaftswachstum einen dreiviertel Prozentpunkt gekostet, sagte er bei einer Rede vor der National Italian American Foundation (NIAF).

Die Einzelhandelsumsätze in Amerika sind im September im Zuge einer lebhaften Kfz-Nachfrage deutlich stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat zogen sie um 1,5 Prozent an. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in Amerika ist im Oktober nach den Ergebnissen der ersten Umfrage deutlicher zurückgegangen als erwartet. Die Industrieproduktion ist im September deutlich schwächer gewachsen als erwartet. Wie die Federal Reserve mitteilte, erhöhte sich die Produktion gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent.

Dicke Kurseinbrüche verbuchten erneut die Versicherungswerte. So verloren AIG 3,6 Prozent auf 57,85 Dollar, nachdem der New Yorker Staatsanwalt Eliot Spitzer gegen führende Versicherungskonzerne Ermittlungen wegen Marktmanipulationen eingeleitet hat. Marsh & McLennan, der weltgrößte Versichrungsbroker, gegen den sich die Klage in erster Linie richtet, fiel massiv um 16,2 Prozent auf 29,20 Dollar. Ace gaben 4,1 Prozent auf 34,98 Dollar nach. Hartford Financial sanken 3,6 Prozent auf 56,30 Dollar.

Delta Air Lines fliegt wieder näher an die Pleite heran und gab 18,7 Prozent auf 3,42 Dollar ab. Die Fluggesellschaft erwartet für das dritte Quartal (per 30.September) einen deutlich höheren Verlust als im Vorjahr. Wie die Airline in einer Meldung an die US-Börsenaufsicht mitteilte, geht sie im dritten Quartal von einem Fehlbetrag zwischen 625 Millionen und 675 Millionen Dollar oder 4,99 und 5,39 Dollar je Aktie aus. Im Vorjahreszeitraum betrug der Verlust 164 Millionen Dollar oder 1,36 Dollar je Aktie.

Amerikanische Anleihen schließen schwächer

Die jüngste Rede des Präsidenten der amerikanischen Notenbank und technische Faktoren haben die amerikanischen Anleihen am Freitag im späten New Yorker Handel etwas leichter tendieren lassen. Damit schlossen die amerikanischen Staatsanleihen erstmals in dieser Woche im Minus. Fed-Chairman Alan Greenspan hatte sich wenig besorgt über den Anstieg des Rohölpreises auf das Rekordhoch von 55 Dollar je Barrel in New York geäußert. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent sanken 10/32 auf 101-17/32. Die Rendite stieg auf 4,057 Prozent nach 4,026 wie am Mittwoch. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30-jährige Treasury tendierte 13/32 tiefer auf 107-23/32. Seine Rendite lag bei 4,851 Prozent nach 4,823.

Bisher seien die Auswirkungen des gestiegenen Ölpreises eher gering, sie hätten das Wirtschaftswachstum einen dreiviertel Prozentpunkt gekostet, sagte Greenspan bei einer Rede vor der National Italian American Foundation (NIAF). Die Wirtschaft sei nicht mehr so empfindlich gegen derartige Phänomene wie in den siebziger Jahren.

Uneineinheitlich ausgefallene amerikanische Konjunkturdaten sorgten für wenig Bewegung am Anleihemarkt. So sind die Lagerbestände in der amerikanische Wirtschaft im August und Juli etwas stärker gewachsen als erwartet. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in Amerika ist im Oktober nach den Ergebnissen der ersten Umfrage deutlicher zurückgegangen als erwartet.


Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Alt 19-10-2004, 07:45   #6
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FrühaufsteherDax & Co. mit Chancen auf Kursgewinne


19. Oktober 2004


Der deutsche Aktienmarkt sieht sich am Dienstag guten Vorgaben gegenüber. Nachdem die Wall Street gut behauptet geschlossen hatte, hat Tokio sich bei sinkenden Ölpreisen fest gezeigt. Dax & Co dürften deshalb zulegen. Impluse von außen könnte der Aktienmarkt durch Konjunkturdaten aus Europa - die Handelsbilanz und die Industrieproduktion - und Amerika, von wo die Baubeginne und Verbraucherpreise gemeldet werden, erhalten.

Bund-Future weiterhin im Aufwärtstrend

Die Renten-Futures haben den Handel am Montag etwas fester beendet. Der Dezember-Kontrakt des Bund-Futures gewann 28 Ticks auf 116,65 Prozent. Nach Aussage eines Händlers hat der Bund-Future etwas Unterstützung durch den Euro erhalten. Die Daten zu den ausländischen Wertpapierkäufen in Amerika hätten direkt keine große Rolle gespielt. Für die kommenden Tage erwartet der Teilnehmer tendenziell weiter steigende Kurse beim Bund-Future. Dabei dürfte auch das Jahreshoch im Dezember-Kontrakt bei 116,82 Prozent ernsthaft getestet werden, heißt es. Ein Überwinden dieser Marke sei durchaus möglich. Notierungen von 117,20 Prozent oder gar 117,70 Prozent seien nicht abwegig, sagte der Teilnehmer weiter. Neue Impulse von amerikanischen Konjunkturdaten stehen erst am Dienstag mit der Veröffentlichung der Verbraucherpreise an. Zuvor dürfte sich der Terminkontrakt wenig verändert zeigen, wenn der Aktienmarkt zulegen sollte.

Euro gegen den Dollar knapp behauptet

Etwas leichter tendiert der Euro am Dienstag angesichts des etwas gesunkenen Ölpreises im asiatischen Handel. Gegen 6.36 Uhr MESZ kostet er 1,2467 Dollar nach 1,2500 Dollar am Montag im späten New Yorker Geschäft. Zum Yen notiert der Dollar bei 109,41 Yen nach 109,23 Yen am Vorabend in New York.

Aktien in Tokio fest

Der Aktienmarkt in Tokio zeigt sich am Dienstag im Nachmittagshandel fest. Der Nikkei-225 gewinnt gegen 13.05 Uhr Ortszeit 1,0 Prozent oder 110 Punkte auf 11.076. Der Topix legt um 0,8 Prozent oder 9 Punkte auf 1.110 zu. Insbesondere Käufe bei Technologietiteln seien für die Aufschläge verantwortlich. Allerdings seien die Gewinne recht fragil, meint ein Händler. Auf der Verliererseite stehen vor allem die Aktien von Banken.

Aktien Hongkong gut behauptet

Der Aktienmarkt in Hongkong tendiert am Dienstagmittag (Ortszeit) gut behauptet. Zum Ende der ersten Handelshälfte steht der HSI 25 Punkte oder 0,2 Prozent höher bei 13.060 Zählern. Die Titel legten im Sog der positiven Vorgaben von Wall Street zu, heißt es. Allerdings sei das Volumen recht dünn. An der Spitze der Gewinner stehen Henderson Investment, die um 1,5 Prozent auf 10,15 Dollar zulegen. Die deutlichsten Abgaben verbuchen Yue Yuen mit einem Minus von 0,8 Prozent auf 18,95 Hong Kong Dollar. Der Handel verlaufe in einer engen Spanne, meinen Beobachter. Zudem fehle es an Impulsen. Ein Widerstand wird bei 13.402 Punkten gesehen.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Montag fester. Der Nasdaq After Hours Indicator gewann im Vergleich mit dem regulären Handel 0,21 Prozent auf 1.460,37 Zähler.

Mit Kursaufschlägen haben sich am Montag im nachbörslichen Handel die Titel von IBM gezeigt. Die Aktien legten bis um 19.59 Uhr Ortszeit auf der Handelsplattform Nasdaq.com um 2,4 Prozent auf 87,99 Dollar zu. Den regulären Handel hatten sie bei 85,92 Dollar beendet. IBM hat die Prognose für das Jahresergebnis nach Vorlage ihrer Drittquartalszahlen angehoben. CFO Mark Loughridge sagte, zu der bisherigen Konsensprognose der Analysten für das Jahresergebnis je Aktie sollten 0,03 Dollar hinzugefügt werden. Bislang waren die Beobachter Thomson First Call von 4,93 Dollar Gewinn je Aktie ausgegangen. Die Zahlen für das dritte Quartal lagen zudem über den Erwartungen. So fiel der Gewinn je Aktie mit 1,17 Dollar um 0,03 Dollar über den Prognosen aus. Der Umsatz stieg auf 23,43 Milliarden Dollar von 21,52 Milliarden Dollar im Vorjahr. Er übertraf damit leicht die Konsensprognose von 23,4 Milliarden Dollar.

Ein deutliches Plus von 5,7 Prozent auf 22,30 Dollar verbuchten Texas Instruments bis 19.59 Uhr. Das Unternehmen erwirtschaftete im dritten Quartal einen Gewinn je Aktie von 0,32 Dollar. Die Analysten waren von 0,27 Dollar ausgegangen. Zudem geht Texas Instruments im vierten Quartal von einem Ergebnis je Aktie zwischen 0,24 und 0,28 Dollar aus. Beim Umsatz hat der Chiphersteller einen verhaltenen Ausblick gegeben. Er wird in einer Spanne zwischen 2,96 Milliarden und 3,2 Milliarden Dollar prognostiziert.

Dagegen tendierten Kraft Foods nach der Schlußglocke bis um 17.23 Uhr Ortszeit unverändert auf 32,33 Dollar. Der Gewinn je Aktie fiel im dritten Quartal auf 0,46 Dollar und damit unter den Wert des entsprechenden Zeitraums im Vorjahr von 0,47 Dollar. Die Analysten hatten allerdings lediglich mit 0,45 Dollar gerechnet. Das Unternehmen gab zudem einen Umsatzrückgang um vier Prozent bekannt und begründete dies mit den gestiegenen Rohstoffkosten.

Wall Street gut behauptet

Nach anfänglichen Verlusten haben sich die Kurse an Wall Street am Montag im späten Handel erholt und die Sitzung mit einer gut behaupteten Tendenz beendet. Vor allem der gefallene Ölpreis und die Gewinne bei American International Group (AIG) hätten die Standardwerte gestützt, hieß es. Die Verluste von 3M belasteten die Kurse dagegen nur im frühen Handel. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 0,2 Prozent oder 23 Punkte auf 9.956, nachdem er im Handelsverlauf schon bis auf 9.862 Punkte gefallen war. Der S&P-500 erhöhte sich um 0,5 Prozent oder sechs Punkte auf 1.114. Der Nasdaq-Composite kletterte um 1,3 Prozent oder 25 Punkte auf 1.937.

Nach Aussage von Beobachtern haben die Kurse vor allem vom gefallenen Ölpreis profitiert. Der November-Future auf Rohöl der Sorte Light Sweet Crude ging an der Nymex mit einem Abschlag von 1,26 Dollar bei 53,67 je Barrel aus dem Handel. Die Abgaben seien allerdings rein technischer Natur gewesen, sagte ein Nymex-Teilnehmer. ”Der Markt hat eine solche Korrektur gebraucht, aber fundamental hat sich nichts geändert”, fügte er hinzu.

Ein uneinheitliches Bild gab es bei den Versicherungsmaklern. Auf der Gewinnerseite standen AIG, die um 3,2 Prozent auf 59,68 Dollar zulegten. Damit erholte sich die Aktie etwas von den Verlusten der vergangenen Handelstage im Zuge der Untersuchungen wegen Marktmanipulationen durch den New Yorker Staatsanwalt Eliot Spitzer. An den letzten beiden Tagen hatte die Aktie rund 24 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung eingebüßt, so ein Händler. Zur Begründung für die Erholung wurde darauf verwiesen, dass sich zwei Mitglieder des Managements mit Blick auf entsprechende Vorwürfe schuldig bekannt haben. Dagegen verloren Marsh & McLennan weitere 12 Prozent auf 25,57 Dollar.

Bei den Technologiewerten standen unter anderem 3M im Blickpunkt. Die Titel verzeichneten ein Minus von 2,4 Prozent auf 76,10 Dollar. Das Unternehmen hat trotz eines Anstiegs beim Nettogewinn um 17 Prozent im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten verfehlt. Der Konzern berichtete ein Ergebnis je Aktie von 0,97 Dollar, während Analysten mit 0,98 Dollar gerechnet hatten. Auch der Umsatz von 3M lag mit 4,97 Milliarden Dollar unter der Marktschätzung von 5,05 Milliarden Dollar. Zwar hat 3M die Prognose für das Gesamtjahr erhöht, lag damit aber noch immer leicht unter den Konsensschätzungen der Analysten.

Die Aktien von IBM legten vor Bekanntgabe der Zahlen um 1,3 Prozent auf 85,92 Dollar zu. Nach der Schlußglocke gab das Unternehmen Daten für das dritte Quartal bekannt, die über den Erwartungen des Marktes lagen. So betrug der Gewinn je Aktie 1,17 Dollar und fiel damit um 0,03 Dollar über den Schätzungen der Analysten aus. Die Aktien legten nachbörslich noch weiter zu. Check Point Software beflügelten mit soliden Quartalszahlen den Software-Sektor. Die Aktien stiegen um 18 Prozent auf 21,10 Dollar. Im Sog gewannen auch Siebel Systems, die um 3,9 Prozent auf 9,38 Dollar zulegten.

Dagegen verloren Texas Instruments 0,6 Prozent auf 21,09 Dollar, obwohl der Gewinn je Aktie für das dritte Quartal mit 0,32 Dollar um 0,05 Dollar über den Prognosen der Analysten lag.

Amerikanische Anleihen schließen schwächer

Mit einer kaum veränderten Tendenz haben sich die amerikanischen Anleihen am Montag im späten Handel in New York gezeigt. Die Sitzung verlief auf Grund des Fehlens wichtiger Konjunkturdaten sehr ruhig, hieß es von einem Teilnehmer. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent gingen mit einem Plus von 1/32 auf 101-19/32 aus der Sitzung. Die Rendite fiel auf 4,050 Prozent nach 4,057. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30-jährige Treasury gewann 4/32 auf 107-28/32. Seine Rendite lag bei 4,840 Prozent nach 4,851.

Auf Grund der fehlenden Impulse konzentrierte sich der Markt auf andere Faktoren, wie den weiterhin hohen Ölpreis. Dieser sei schlecht für die konjunkturelle Erholung, was wiederum die Anleihen stütze. Nach Aussage von Fed-Chairman Alan Greenspan seien die Auswirkungen des gestiegenen Ölpreises aber eher gering. Sie hätten das amerikanische Wirtschaftswachstum einen dreiviertel Prozentpunkt gekostet, sagte Greenspan am Freitag. Die Wirtschaft sei nicht mehr so empfindlich gegen derartige Phänomene wie in den 70er Jahren, fügte Greenspan hinzu.

Im Fokus des Interesses stehen bereits die Verbraucherpreise September, die am Dienstag veröffentlicht werden. Hier erwarten Analysten sowohl bei der Kernrate als auch bei den Verbraucherpreisen insgesamt einen Anstieg um 0,2 Prozent. Ein deutlich höherer Wert könnte zu starken Abgaben bei den Anleihen führen, sagte ein Beobachter. Allerdings hätten die Daten der vergangenen Monate bereits auf eine nachlassende Inflation hingedeutet. Jeder Anstieg der Inflation würde zudem mit dem hohen Ölpreis begründet, fügte ein Analyst hinzu.


Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
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Alt 20-10-2004, 07:53   #7
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Dax & Co. dürften sich leichter zeigen


20. Oktober 2004


Der deutsche Aktienmarkt sieht sich am Mittwoch nachteiligen Vorgaben gegenüber. Die Wall Street hat (auch nachbörslich) wie Tokio recht deutliche Verluste verzeichnet, der Ölpreis steigt wieder. Ein Barrel (159 Liter) Öl zur Lieferung im November wurde an der Terminböse Nymex wurde mit 53,46 Dollar gehandelt. Im Tagesverlauf war der Rohölpreis zeitweise bis auf 52,59 Dollar gesunken. Diese Gemengelage dürfte Dax & Co. den Start in den Tag verderben.

Bund-Future dürfte zulegen

Der deutsche Anleihemarkt hat am Dienstag mit einer knapp behaupteten Tendenz den Handel beendet. Der Dezember-Kontrakt des Bund-Futures, der auf eine zehnjährige Bundesanleihe läuft, verlor zwölf Ticks auf 116,53 Prozent. Das Tagestief lag bei 116,29 Prozent und das Hoch bei 116,65 Prozent. Die amerikanischen Konjunkturdaten am Nachmittag hätten leichte Gewinnmitnahmen ausgelöst, sagte ein Händler. Von einer gestiegenen Zinsphantasie nach den Daten könne allerdings nicht die Rede sein. Der Bund-Future sei bei 116,30 Prozent gut unterstützt. Widerstände gebe es bei 116,73 Prozent und 116,82 Prozent. Eine weitere Unterstützung sei bei 116,21 Prozent auszumachen. Zur Wochenmitte hat der deutsche Rentenmarkt gute Chancen, einem mäßigen Tag einen guten folgen zu lassen. Denn die Vorgaben aus Amerika sind günstig, und Aktien dürften Kursverluste sehen, was Anleihen meist nützt.

Euro gegen den Dollar knapp behauptet

Knapp behauptet tendiert der Euro am Mittwoch im asiatischen Handel. Gegen 6.40 Uhr MESZ kostet er 1,2506 Dollar nach 1,2518 Dollar am Dienstag im späten New Yorker Geschäft. Zum Yen notiert der Dollar bei 108,67 Yen nach 108,39 Yen am Dienstagabend in New York.

Aktien in Tokio sehr schwach

Der Aktienmarkt in Tokio zeigt sich am Mittwoch im Nachmittagshandel sehr schwach. Der Nikkei-225 verliert gegen 13.05 Uhr Ortszeit 1,7 Prozent oder 185 Punkte auf 10.880. Der Topix gibt um 1,2 Prozent oder 13 Punkte auf 1.095 nach. Die Abschläge seien eine Folge der negativen Vorgaben der amerikanischen Börsen, sagen Beobachter. Ein Teilnehmer ergänzt, dass es einen Mangel an neuen Nachrichten gebe und sich die Käufer zurückhielten. Lediglich einige Gelegenheitskäufe seien zu beobachten.

Aktien Hongkong schwächer

Der Aktienmarkt in Hongkong gibt am Mittwochmittag (Ortszeit) im Sog der negativen Vorgaben von Wall Street und der Börse in Tokio nach und tendiert schwächer. Zum Ende der ersten Handelshälfte steht der HSI 154 Punkte oder 1,2 Prozent tiefer bei 13.000 Zählern. Am deutlichsten geben China Unicom nach. Die Titel reduzieren sich um 1,7 Prozent auf 5,85 Hongkong Dollar. Hintergrund seien die jüngsten Daten zum Kundenwachstum. CNOOC geben 1,2 Prozent auf 4,10 Hongkong Dollar nach. Beobachter machen Gewinnmitnahmen dafür verantwortlich. Esprit stemmen sich gegen den Trend und legen 0,3 Prozent auf 40,30 Hongkong Dollar zu.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Dienstag minimal leichter. Der Nasdaq After Hours Indicator verlor im Vergleich mit dem regulären Handel 0,05 Prozent auf 1.443,1 Zähler.

Nach Ergebnissen für das dritte Quartal haben sich die Aktien von Motorola im nachbörslichen Handel am Dienstag mit deutlichen Abschlägen gezeigt. Der Gewinn je Aktie lag mit 0,20 Dollar zwar um 0,01 Dollar über den Prognosen der Analysten, doch der Umsatz fiel um rund 60 Millionen Dollar niederiger aus als erwartet aus. Motorola erwartet im laufenden Quartal ein Ergebnis je Aktie von 0,23 bis 0,26 Dollar. Darin enthalten sei ein Sonderertrag über 198 Millionen Dollar oder 0,03 Dollar je Aktie. Den Umsatz prognostiziert Motorola von 9,3 Milliarden bis 9,6 Milliarden Dollar. Von Thomson First Call befragte Analysten erwarten im Durchschnitt einen Umsatz von 9,52 Milliarden Dollar bei einem Ergebnis je Aktie von 0,24 Dollar. Die Aktien reduzierten sich bis um 19.59 Uhr Ortszeit auf der Handelsplatform Nasdaq.com um 4,6 Prozent auf 17,65 Dollar. Den regulären Handel hatten die Titel noch bei 18,50 Dollar beendet.

Mit einem Plus von 3,2 Prozent auf 15,22 Dollar zeigten sich bis 19.05 Uhr Freescale. Das von Motorola ausgegliederte Unternehmen erwirtschaftete im dritten Quartal einen Gewinn je Aktie von 0,19 Dollar. Die Kosten für die Ausgliederung von 19 Millionen Dollar sind darin nicht enthalten. Analysten hatten lediglich 0,07 Dollar Gewinn je Aktie erwartet.

Dagegen legten die Aktien von Plantronics nach der Schlußglocke zu und stiegen bis um 18.49 Uhr Ortszeit um 0,7 Prozent auf 46,80 Dollar. Das Unternehmen hat den Gewinn im zweiten Quartal verdoppelt, was mit der verstärkten Nachfrage für Headsets begründet wurde. Der Gewinn je Aktie fiel mit 0,49 Dollar deutlich über der Prognose der Analysten von 0,43 Dollar aus.

Seagate stiegen bis 18.02 Uhr 1,5 Prozent auf 14,45 Dollar. Das Unternehmen hat zwar im ersten Quartal einen Rückgang des Nettoergebnisses von 73 Prozent verzeichnet, doch mit einem Gewinn je Aktie von 0,11 Dollar wurde die Erwartung von Wall Street, die Analysten waren von einem Gewinn je Aktie von 0,04 Dollar ausgegangen, noch übertroffen.

Wall Street mit Verlusten

Belastet von den Abschlägen bei den Werten aus dem Versicherungs- und Krankenversicherungssektor haben die Kurse an Wall Street am Dienstag mit einer leichteren Tendenz den Handel beendet. Auch die Kursgewinne bei IBM und Texas Instruments konnten den Markt nicht stützen. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel um 0,6 Prozent oder 59 Punkte auf 9.898, nachdem er im Handelsverlauf kurzfristig wieder über die Marke von 10.000 Punkten geklettert war. Der S&P-500 reduzierte sich um 1,0 Prozent oder elf Punkte auf 1.103. Der Nasdaq-Composite verzeichnete ein Minus von 0,7 Prozent oder 14 Punkten auf 1.923.

”Die Versicherungswerte haben den Markt eindeutig dominiert und für die negative Tendenz gesorgt”, so ein Teilnehmer. Die Verliererliste wurde dabei von Aetna angeführt, die um 12 Prozent auf 86,17 Dollar einbrachen. Cigna gingen mit einem Minus von 10 Prozent bei 59,73 Dollar aus der Sitzung. Hintergrund waren hier Medienberichte, wonach auch die Krankenversicherer verstärkt ins Visier der Ermittlungen durch den New Yorker Genralstaatsanwalt Eliot Spitzer geraten könnten. Unter Druck standen auch UnumProvident, die um 9,8 Prozent auf 12,19 Dollar nachgaben. Der Berufsunfähigkeitsversicherer bestätigte den Erhalt einer Aufforderung zur Herausgabe von Dokumenten und Informationen durch das Büro von Spitzer.

Auch die Titel von Marsh & McLennan setzten ihre Abwärtstendenz fort und gaben um weitere 5,8 Prozent auf 24,10 Dollar nach. Der Wert hat nun bereits rund 11,5 Milliarden Dollar und damit knapp die Hälfte seiner Marktkapitalisierung eingebüßt. American International Group zeigten sich ebenfalls mit Verlusten und gingen um 3,3 Prozent tiefer bei 57,70 Dollar aus der Sitzung.

Auf der Gewinnerseite standen dagegen IBM, die nach über den Erwartungen ausgefallenen Quartalszahlen um vier Prozent auf 89,37 Dollar zulegten. Die Ergebnisse im dritten Quartal und auch der Ausblick hätten über den Schätzungen gelegen, hieß es. Daneben habe das Unternehmen die Prognose für das Jahresergebnis nach oben korrigiert.

Ebenfalls mit Kursgewinnen zeigten sich die Aktien von Texas Instruments, die um 6,9 Prozent auf 22,55 Dollar zulegten. Das Unternehmen hatte einen 26-prozentigen Anstieg beim Umsatz für das dritte Quartal bekannt gegeben. Altria Group schlossen dagegen unverändert bei 47 Dollar. Der Gewinn habe sich im dritten Quartal zwar erhöht, allerdings habe das Unternehmen dabei von niedrigen Steuern und einem schwachen Dollar profitiert, so ein Analyst.

Ford gehörten ebenfalls zu den Verlierern des Tages und gingen mit einem Minus von 3,4 Prozent bei 12,93 Dollar aus dem Handel. Das Unternehmen hat im dritten Quartal ein Nettoergebnis von 266 Millionen Dollar erzielt. Dabei profitierte der Konzern aber allein von seiner Finanzsparte, während das Automobilgeschäft Verluste verzeichnete. Das Ergebnis vor Steuern aus dem Finanzgeschäft stieg auf 1,4 Milliarden Dollar, nach 394 Millionen Dollar im Vorjahr. Die weltweite Automobilaktivität weitete ihre Verluste dagegen um 61 Millionen Dollar auf 609 Millionen Dollar aus.

Amerikanische Anleihen schließen schwächer

Mit einer etwas festeren Tendenz haben sich die amerikanischen Anleihen am Dienstag im späten Handel in New York gezeigt und damit ihre Anfangsverluste wieder ausgeglichen. Zu Sitzungsbeginn hatten die etwas besser als erwartet ausgefallenen Verbraucherpreise belastet. Diese sind im September um 0,2 Prozent gestiegen. Ökonomen hatten dagegen mit einem Zuwachs von lediglich 0,1 Prozent gerechnet. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent gingen mit einem Plus von 3/32 auf 101-22/32 aus der Sitzung. Die Rendite fiel auf 4,04 Prozent nach 4,05 Prozent. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30jährige Treasury gewann 11/32 auf 108-6/32. Seine Rendite lag bei 4,82 Prozent nach 4,84 Prozent.

Die Verbraucherpreise hätten auf eine Beschleunigung der Inflation hingewiesen, so ein Beobachter. Für die um die häufig volatilen Bestandteile Energie und Nahrungsmittel bereinigte Kernrate wurde für September ein Plus von 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gemeldet. Hier hatten Volkswirte eine Zunahme von 0,1 Prozent erwartet. In der Gesamtrate ergab sich im September der höchste Anstieg seit drei Monaten. Die vergleichsweise hohe Veränderungsrate in der Kernbetrachtung begründete das Ministerium mit einem ungewöhnlich starken Anstieg der Preise von Fremdenunterkünften, die um 2,9 Prozent zulegten. Etwa drei Viertel des Anstiegs in der Kernrate sei auf diesen Bereich zurückzuführen, hieß es.

Vor allem die Käufe von asiatischen Notenbanken hätten die Notierungen im späten Verlauf gestützt, sagte ein Marktbeobachter. Diese hätten immer dann eingesetzt, wenn die Rendite der zehnjährigen Papiere über 4,10 Prozent stieg, hieß es. ”Ich denke die Anleger werden sich vor dem nächsten Arbeitsmarktbericht und den anstehenden amerikanischen Präsidentschaftswahlen weiter zurückhalten”, fügte ein Analyst hinzu. Es sieht die Rendite der zehnjährigen Papiere bis zu diesen Ereignissen im November in einer Spanne zwischen 4,00 Prozent und 4,11 Prozent.


Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
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Alt 20-10-2004, 09:17   #8
stronzzo
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Der heutige Börsentag dürfte recht interessant werden im Hinblick auf folgende Zahlen großer Unternehmen:

08:00 SE/Electrolux AB, Ergebnis Q3, Stockholm
10:30 GB/BoE, Protokoll der Sitzung des Geldpolitischen Rats vom
6./7. Oktober, London
10:30 GB/Finanzierungssaldo der öffentlichen Hand September
11:00 NO/Elkem A/S, Ergebnis Q3, Oslo
12:00 EU/EZB, PK zum Konvergenzbericht 2004, Frankfurt
12:15 EU/Währungs- und Wirtschaftskommissar Almunia, PK zum
Konvergenzbericht 2004, Brüssel
13:00 US/J.P. Morgan Chase & Co, Ergebnis Q3 (PROGNOSE: 0,74), New York
15:45 DE/Bundeskanzler Schröder, PK nach Gespräch mit designiertem
EU-Kommissionspräsidenten Barroso, Berlin

Außerdem im Laufe des Tages zu erwarten:
- EU/Kommission, voraussichtlich Entscheidung zur Rückzahlung
illegaler Beihilfen für die WestLB sowie für fünf weitere
deutsche Landesbanken, Brüssel
- EU/Kommission, voraussichtlich Entscheidung über EuGH-Klage
wegen Dosenpfand-Regelung in Deutschland, Brüssel
- CH/STMicroelectronics NV, Ergebnis Q3, Genf
- ES/Banco Popular Espanol SA, Ergebnis Q3, Madrid
- FR/L'Oreal SA, Umsatz 9 Monate, Clichy
- GB/Dialog Semiconductor plc, Ergebnis 3. Quartal, London
- GB/Colt Telecom Group plc, Ergebnis Q3, London
- SE/OMX AB, Ergebnis 9 Monate, Stockholm
- SE/Skandinaviska Enskilda Banken (SEB), Ergebnis 9 Monate,
Stockholm
- US/Quartalsergebnisse (voraussichtlich)
VOR BÖRSENBEGINN:
- Eastman Kodak Co, Ergebnis Q3 (PROGNOSE: 0,72), Rochester
- Pfizer Inc, Ergebnis Q3 (PROGNOSE: 0,54), New York
- Honeywell International Inc, Ergebnis Q3 (PROGNOSE: 0,43),
Morris Township
- United Technologies Corp, Ergebnis Q3 (PROGNOSE: 1,41), Hartford
- Wyeth Inc, Ergebnis Q3 (PROGNOSE: 0,70), Madison
- Lucent Technologies Inc, Ergebnis Q4 (PROGNOSE: 0,04),
Murray Hill
- Delta Air Lines Inc, Ergebnis Q3 (PROGNOSE: -4,19), Atlanta
IM LAUFE DES TAGES:
- AMR Corp, Ergebnis Q3 (PROGNOSE: -1,51), Fort Worth
- Colgate-Palmolive Co, Ergebnis Q3 (PROGNOSE: 0,58), New York
NACH BÖRSENSCHLUSS:
- Amgen Inc, Ergebnis Q3 (PROGNOSE: 0,62), Thousand Oaks
- Chiron Corp, Ergebnis Q3 (PROGNOSE: 0,06), Emeryville
- eBay Inc, Ergebnis Q3 (PROGNOSE: 0,27), San Jose
- Siebel Systems Inc, Ergebnis Q3 (PROGNOSE: 0,05), San Mateo
__________________

Das Glück zwinkert oft nur mit einem Auge. Gruß Stronzzo
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Alt 21-10-2004, 08:04   #9
Starlight
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Dax & Co. dürften wenig verändert eröffnen


21. Oktober 2004


Der deutsche Aktienmarkt sieht sich nach den deutlichen Verlusten vom Mittwoch uneinheitlichen Vorgaben aus Amerika gegenüber, wo Standardwerte bei steigenden Ölpreisen indes nur leicht verloren haben. Infolgedessen hat auch die Tokioter Börse Abschläge verzeichnet. Dax & Co. dürften deshalb wenig verändert eröffnen. Vorbörslich wird der Dax leicht im Plus gesehen.

Nennenswerte Impulse von außen dürfte der Aktienmarkt am Nachmittag erhalten, wenn neue Daten zu Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe und Frühindikatoren einlaufen.

Anleihemarkt weiter sehr robust

Die Renten-Futures haben am Mittwoch mit einer freundlichen Tendenz geschlossen. Der Dezember-Kontrakt des Bund-Futures gewann 30 Ticks auf 116,83 Prozent. Der Bund-Future zeigte sich weiter sehr widerstandsfähig und erhielt dabei Rückenwind von den nachgebenden Kursen am Aktienmarkt, hieß es aus dem Handel. Mit den Tagesgewinnen sei nun eine Rückkehr in den kurzfristigen Aufwärtstrend gelungen. Für den nächsten Schub in Richtung 117,08 Prozent ist der Weg aus technischer Sicht nun frei. Auch aufgrund der Erwartungen wenig veränderter Aktienkurse sowie guter Vorgaben aus Amerika und wieder gestiegener Ölpreise hat der Anleihemarkt gute Chancen, gut behauptet zu eröffnen.

Euro gegen den Dollar behauptet

Kaum verändert tendiert der Euro am Donnerstag im asiatischen Handel. Gegen 6.50 Uhr MESZ kostet er 1,2586 Dollar nach 1,2587 Dollar am Mittwoch im späten New Yorker Geschäft. Zum Yen notiert der Dollar bei 107,83 Yen nach 108,21 Yen am Mittwochabend in New York.

Aktien in Tokio leichter

Leichter zeigt sich der Aktienmarkt in Tokio am Donnerstag im späten Verlauf. Der Nikkei-225 verliert gegen 6.21 Uhr 0,6 Prozent oder 60 auf 10.822 Punkte. In Ermangelung neuer Nachrichten zeigten sich die ausländischen Investoren zurückhaltend, heißt es am Markt. Halbleiterwerte tendieren etwas befestigt. Die Sorge wegen des steigenden Ölpreises halte aber an und belaste den Gesamtmarkt, heißt es. Allerdings gingen viele Investoren davon aus, daß der Nikkei sich zum Jahresende erholen könnte, daher hielten sich die Verkäufe in Grenzen. Eine Unterstützung wird im Bereich von 10.800 Punkten gesehen.

Aktien Hongkong schwächer

Der Aktienmarkt in Hongkong gibt am Mittwochmittag (Ortszeit) im Sog der negativen Vorgaben von Wall Street und der Börse in Tokio nach und tendiert schwächer. Zum Ende der ersten Handelshälfte steht der HSI 154 Punkte oder 1,2 Prozent tiefer bei 13.000 Zählern. Am deutlichsten geben China Unicom nach. Die Titel reduzieren sich um 1,7 Prozent auf 5,85 Hongkong Dollar. Hintergrund seien die jüngsten Daten zum Kundenwachstum. CNOOC geben 1,2 Prozent auf 4,10 Hongkong Dollar nach. Beobachter machen Gewinnmitnahmen dafür verantwortlich. Esprit stemmen sich gegen den Trend und legen 0,3 Prozent auf 40,30 Hongkong Dollar zu.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Mittwoch fester. Der Nasdaq After Hours Indicator gewann im Vergleich mit dem regulären Handel 0,34 Prozent auf 1.457,24 Zähler.

Die Aktien von Ebay haben sich am Mittwoch im nachbörslichen Handel mit Aufschlägen gezeigt. Der weltweit größte Online-Auktionshaus vermeldete für das dritte Quartal einen leichten Anstieg des Gewinns. Für das Fiskaljahr 2005 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 4,2 Milliarden Dollar, was leicht unter den Prognosen der Analysten von 4,29 Milliarden Dollar liegt. Bis um 18.29 Uhr Ortszeit verbesserten sich die Aktien auf der Handelsplattform Nasdaq.com um 3,3 Prozent auf 94,35 Dollar. Den regulären Handel hatten die Aktien bei 91,36 Dollar beendet.

Corning gaben dagegen bis um 19.59 Uhr Ortszeit um 1,1 Prozent auf 10,33 Dollar nach. Das Unternehmen vermeldete nach der Schlußglocke für das dritte Quartal auf Grund von Restrukturierungen und Entschädigungszahlungen einen Verlust. Der Verlust je Aktie lag bei 1,78 Dollar nach einem Gewinn von 0,02 Dollar je Anteilsschein im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Zudem wurde der Ausblick für das vierte Quartal bestätigt, der allerdings leicht unter den Erwartungen der Analysten liegt. VeriSign verteuerten sich bis um 18.17 Uhr Ortszeit um 6,4 Prozent auf 23,40 Dollar. Das Unternehmen hat pro Aktie im 3. Quartal 0,16 Dollar verdient, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 0,13 Dollar je Aktie ausgewiesen worden war. Der Umsatz stieg auf 325,3 Millionen Dollar von 268,1 Millionen Dollar.

Siebel Systems stiegen bis 18.29 Uhr Ortszeit um 0,8 Prozent auf 9,23 Dollar. Mit einem Ergebnis von 0,05 Dollar je Aktie im 3. Quartal hat das Unternehmen den Erwartungen entsprochen. Im Vorjahr hatte Siebel Systems noch einen Verlust erzielt. Die Aktie von PMC Sierra steigerte sich bis 18.29 Uhr um 3,5 Prozent auf 9,48 Dollar. Trotz hoher Akquisitionskosten hat sich das Ergebnis des Unternehmens auf 0,03 Dollar je Aktie nahezu verdoppelt. Vor diesen Kosten lag der Gewinn bei 0,04 Dollar je Aktie und entsprach damit den Erwartungen der Analysten.

Computer Associates legten bis 18.26 Uhr um 1 Prozent zu, nachdem das Unternehmen seine Jahresprognose angehoben hat und dabei über den Erwartungen der Analysten liegt. Das Unternehmen erwartet nun 0,97 Dollar bis 0,82 Dollar je Aktie nach GAAP. Analysten rechnen lediglich mit 0,74 Dollar je Aktie. Im 2. Geschäftsquartal hatte das Unternehmen wegen außerordentlicher Belastungen seinen Verlust ausgeweitet. Vor diesen Belastungen lag der Gewinn jedoch bei 0,22 Dollar je Aktie und damit über den Prognosen.

Wall Street uneinheitlich

Belastet von den Abgaben bei Honeywell, Pfizer und J.P. Morgan haben die Standardwerte an Wall Street am Mittwoch mit einer knapp behaupteten Tendenz den Handel beendet. Im frühen Sitzungsverlauf fiel der Dow-Jones-Index sogar unter das Jahrestief auf Schlusskursbasis, das er im August 2004 bei 9.814 Punkten markiert hatte. Dann setzte allerdings eine deutliche Erholung der Kurse ein. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) schloss mit einem Minus von 0,1 Prozent oder 11 Punkten bei 9.887, nachdem er zuvor bis auf 9.804 Zähler gefallen war. Der S&P-500 erhöhte sich dagegen um 0,4 Punkte auf 1.104. Der Nasdaq-Composite verzeichnete ein Plus von 0,5 Prozent oder 10 Punkten auf 1.933.

Der Markt habe sich nach dem Fall unter das Jahrestief auf Schlußkursbasis in einer technischen Reaktion wieder erholt. „Der Markt war ganz eindeutig überverkauft”, sagte ein Händler. Auch der wieder steigende Ölpreis sorgte für eine Belastung der Kurse. Der November-Future auf Rohöl der Sorte Light Sweet Crude ging bei 54,92 Dollar aus dem Handel, nachdem er kurzzeitig zuvor schon bis auf 55,20 Dollar gestiegen war.

Bei den Einzelwerten standen unter anderem Honeywell im Blickpunkt des Interesses. Die Aktien fielen im DJIA um 4,6 Prozent auf 33,80 Dollar. Die Ergebnisse lagen zwar im Rahmen der Erwartungen, doch das Unternehmen kämpft mit den weiter steigenden Rohstoffpreisen.

Honeywell sieht das Ergebnis je Aktie im Geschäftsjahr 2004 allerings am oberen Ende der bisher genannten Spanne. Es werde ein Gewinn von 1,66 bis 1,69 Dollar je Anteilsschein erwartet. Für das vierte Quartal wird ein Ergebnis je Aktie von 0,47 bis 0,50 Dollar verglichen mit 0,47 Dollar vor JahreFrankenist gesehen. Die Konsensprognose der Analysten lautet auf 0,50 Dollar. Für das Gesamtjahr erwarten die Beobachter einen Gewinn von 1,67 Dollar.

Pfizer standen ebenfalls auf der Verliererseite und büßten 2,4 Prozent auf 28,30 Dollar ein, obwohl die Ergebnisse über den Prognosen lagen und der Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt wurde. Allerdings fiel der Umsatz des Unternehmens leicht unter den Erwartungen der Analysten aus. J.P. Morgan gingen mit einem Abschlag von 1,9 Prozent auf 37,25 Dollar aus dem Handel. Die Zahlen für das dritte Quartal lagen unter den Prognosen der Analysten und zudem auch unter den Vorjahreswerten. Zur Begründung wurde vor allem auf ein schwaches Ergebnis im Bereich Investment Banking verwiesen.

Motorola reduzierten sich um 7,6 Prozent auf 17,09 Dollar. Das Unternehmen hat im dritten Quartal Marktanteile im Mobilfunkmarkt verloren und gleichzeitig ihr Nettoergebnis gegenüber dem Vorjahr vervierfacht. Der weltweit zweitgrößte Mobiltelefonhersteller verkaufte im Berichtszeitraum 23,3 (Vorquartal 24,1) Millionen Mobiltelefone. Zu den Gewinnern gehörten dagegen Lucent Technologies, die um 3 Prozent auf 3,48 Dollar zulegten. Das Unternehmen hat im vierten Quartal den Gewinn mehr als verdreifacht und im Gesamtjahr erstmals seit vier Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben.

Eastman Kodak verzeichneten einen Abschlag von 9,4 Prozent auf 29,50 Dollar. Die Zahlen des Unternehmens lagen zwar über den Erwartungen der Analysten, doch gibt es weiterhin Anzeichen dafür, das der Konzern noch nicht den kompletten Einstieg in den Markt der Digital-Fotografie geschafft hat. Bei den Technologiewerten stützen vor allem die Halbleitertitel das Sentiment. Hier gewannen Intel 3,1 Prozent auf 21,45 Dollar, Rambus rückten um 7,4 Prozent auf 17,60 Dollar vor und Lam Research verbesserten sich um vier Prozent auf 23,30 Dollar.

Amerikanische Anleihen schließen schwächer

Die amerikanischen Anleihen haben sich im späten Handel am Mittwoch in New York mit einer freundlichen Tendenz gezeigt. Auf Grund des erneuten Fehlens von amerikanischen Konjunkturdaten habe sich der Markt wiederum an der Entwicklung des Ölpreises und der Aktien orientiert, sagte ein Teilnehmer. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent gingen mit einem Plus von 12/32 auf 102-4/32 aus der Sitzung. Die Rendite fiel auf 3,984 Prozent nach 4,04 Prozent. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30jährige Treasury gewann 23/32 auf 108-30/32. Seine Rendite lag bei 4,774 Prozent nach 4,82 Prozent.

Die Anleihen konnten ihre Aufschläge auch nach der Erholung der Aktien von ihren Tiefstständen verteidigen, fügte ein Analyst hinzu. Der weiter steigende Ölpreis habe die Notierungen zudem gestützt. Der November-Future auf Rohöl der Sorte Light Sweet Crude ging bei 54,92 Dollar aus dem Handel, nachdem er kurzzeitig zuvor schon bis auf 55,20 Dollar gestiegen war. Der Anleihemarkt wird im Vorfeld der amerikanischen Präsidentschaftswahlen im November mit einer recht geringen Volatilität erwartet, hieß es weiter. Zudem werde von den Anlegern schon auf den amerikanischen Arbeitsmarktbericht Oktober gewartet.


Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
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Alt 22-10-2004, 08:02   #10
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Dax & Co. mit Chance auf Kursgewinne


22. Oktober 2004


Der deutsche Aktienmarkt sieht sich wieder uneinheitlichen Vorgaben aus Amerika gegenüber. Standardwerte haben, belastet von Kursverlusten bei Caterpillar und Microsoft, schwächer tendiert, während Technologieaktien wieder zugelegt haben. In Tokio sind anders als Donnerstag die Kurse bei einem stagnierenden Ölpreis gestiegen. Dmit sind die Vorgaben insgesamt etwas besser als am Vortag. Dax & Co. haben Chancen mithin wieder auf Kursgewinne. Vorbörslich wird der Dax bei 3.946 Zählern nach 3.934 Punkten gesehen.

Anleihemarkt weiter in sehr guter Verfassung

Der Anleihemarkt hat am Donnerstag seinen Höhenflug nicht richtig fortsetzen können, aber gut behauptet geschlossen. Renditen zehnjähriger Bundesanleihen erreichten fast ein Jahrestief. Die Renten-Futures gaben infolge der unerwartet gut ausgefallenen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in Amerika ihre Gewinne aus dem frühen Geschäft weitgehend wieder ab und wenig schlossen verändert zum Vortag. Der Dezember-Kontrakt des für den deutschen Markt wegweisenden Terminkontrakts Bund-Future stieg vier Ticks auf 116,87 Prozent. Der nächste Widerstand für den Bund-Future liege bei 116,98 Prozent, sagen Händler. Sollte die Marke überwunden werden, sei der Weg frei bis 117,15/18 Prozent. In dieser Zone gebe es allerdings massiven Widerstand, der den Anstieg begrenzen dürfte, heißt es. Sollte es zu einem Bruch der Unterstützung bei 116,80 Prozent kommen, müsse mit einer Korrektur gerechnet werden. Danach könne der Kontrakt bis 116,44 Prozent fallen. Zum Wochenschluß sieht sich der Rentenmarkt tendenziell guten Vorgaben aus Amerika gegenüber, wo der T-Bond-Future auch leciht gestiegen ist. Auch angesichts der festen Ölpreise dürfte sich der Anleihemarkt weiter robust zeigen.

Euro gegen den Dollar auf Achtmonatshoch

Der Dollar hat am Freitag im fernöstlichen Devisenhandel um sein Acht-Monatstief zum Euro tendiert. Zum japanischen Yen bewegte sich die amnerikanische Währung um den tiefsten Stand seit vier Monaten. Besser als erwartete amnerikanische Konjunkturdaten konnten den Anlegern nicht ihre Sorgen über die Entwicklung der amnerikanischen Wirtschaft nehmen. Der Euro kostet 1,2613 Dollar nach 1,2616 Dollar im späten amnerikanischen Handel. Der Dollar notiert zum Yen mit 107,67 Yen nach 107,48 Yen im späten amerikanischen Handel.

„Ich hatte nicht erwartet, daß der Dollar vor der Präsidentenwahl unter 107 Yen fällt, aber nach den gestrigen Bewegungen denke ich, daß das möglich ist", sagte Tohru Sasaki von JP Morgan Chase. Wenig Reaktion zeigte der Kurs des Yen auf die Äußerungen des japanischen Finanzministers Sadakazu Tanigaki, sein Ministerium werde jeden notwendigen Schritt unternehmen, sollte der Wert des Yen von den wirtschaftlichen Fundamentaldaten abweichen. Japan hatte zuletzt Mitte März auf dem Devisenmarkt interveniert, als der Yen mit 103,50 Yen gegenüber dem Dollar seinen höchsten Stand seit vier Jahren erreicht hatte.

Aktien in Tokio fester

Vor allem Technologie- und Exporttitel stehen am Freitag im Mittelpunkt des Handels am Aktienmarkt in Tokio. Es würden Short-Positionen geschlossen, heißt es mit Verweis auf die vorangegangenen Verluste. Der Nikkei-225 gewinnt so gegen 13.19 Uhr Ortszeit 0,6 Prozent oder 67 Punkte auf 10.856. Der Topix legt um 0,6 Prozent oder sechs Punkte auf 1.091 zu. Zudem seien die BIP-Daten aus China leicht über den Erwartungen ausgefallen, berichten Marktbeobachter, das habe dazu geführt, dass Titel von Unternehmen mit starkem Bezug zur chinesischen Wirtschaft gekauft würden.

Börse Hongkong geschlossen

Aufgrund des Feiertags ”Chung Yeung Festival” bleiben am Freitag Börsen, Banken und Behörden in Hongkong geschlossen.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Donnerstag leichter. Der Nasdaq After Hours Indicator verlor im Vergleich mit dem regulären Handel 0,29 Prozent auf 1.470,52 Zähler.

Die Aktien von Microsoft haben sich am Donnerstag im nachbörslichen Handel mit Abschlägen gezeigt. Die Titel sanken auf der Handelsplattform Nasdaq.com bis 18.29 Uhr Ortszeit um 1,6 Prozent auf 28,10 Dollar. Microsoft meldete für das erste Quartal Gewinn je Aktie von 0,32 Dollar. Analysten hatten 0,30 Dollar erwartet. Ferner erhöhte das Unternehmen die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2004/2005. Der Softwarekonzern erwartet nun ein Ergebnis je Aktie zwischen 1,07 und 1,09 Dollar nach zuvor 1,05 bis 1,08 Dollar je Aktie. In den Prognosen enthalten ist ein Aufwand von 0,16 Dollar je Aktie. Von First Call befragte Analysten waren im Vorfeld von einem Jahresergebnis von 1,24 Dollar je Aktie vor Sonderaufwendung ausgegangen.

Amazon.com reduzierten sich bis 18.29 Uhr um 8,9 Prozent auf 35,94 Dollar. Zwar steigerte das Unternehmen den Quartalsgewinn, doch blieb der Ausblick unter den Erwartungen von Wall Street zurück. Amazon erwirtschaftete einen Gewinn je Aktie von 0,13 Dollar. Die Titel von Coca-Cola zeigten sich auf der Handelsplattform Nasdaq.com um 18.42 Uhr auf Nasdaq.com nahezu unverändert bei 39,51 Dollar, nachdem die Aktien nach Börsenschluss zwischenzeitlich bis auf 40,05 Dollar zugelegt hatten. Das Unternehmen hatte für das dritte Quartal einen Gewinn von 0,39 Dollar je Aktie ausgewiesen. Analysten hatten 0,47 Dollar erwartet. Allerdings sei das Ergebnis von einer zuvor angekündigten Wertberichtigungen und einer Steueranpassung mit insgesamt 0,11 Dollar je Aktie belastet worden, so das Unternehmen.

Broadcom fielen bis 18.29 Uhr Ortszeit auf Nasdaq.com um 4,3 Prozent auf 29,15 Dollar. Zwar hatten die Quartalszahlen des Unternehmens die Erwartungen erfüllt, hieß es, doch der Ausblick habe enttäuscht, hieß es: Für das vierte Quartal erwartet Broadcom im Vergleich zum dritten Quartal einen Umsatzrückgang von 16 Prozent bis 18 Prozent. PeopleSoft wurden um 18.20 Uhr zuletzt unverändert zum Handelsschluss von 20,43 Dollar gehandelt. Wie das Unternehmen nach Börsenschluß mitgeteilt hatte, erzielte PeopleSoft im 3. Quartal ein Ergebnis von 0,17 Dollar je Aktie - Analysten hatten 0,14 Dollar prognostiziert.

Wall Street uneinheitlich

Die Technologiewerte haben am Donnerstag an der New Yorker Wall Street Gewinne verbuchen können. Die Technologiebörse Nasdaq profitierte von starken Quartalszahlen des größten Internetauktionshauses Ebay. Im Minus notierten dagegen die Standardwerte. Vor allem Aktien des Baumaschinenstellers und Börsenschwergewichts Caterpillar sowie des Versicherungskonzerns AIG belasteten.

Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 1,07 Prozent auf rund 1953 Punkte zu. Der Dow-Jones-Index gab dagegen 0,21 Prozent nach und schloss bei 9.865 Punkten. Dabei pendelte der Index zwischen 9.903 Punkten als höchstem und 9.800 Punkten als niedrigstem Wert. Der breiter gefasste S&P-500- Index gewann 0,26 Prozent und notierte bei 1.106 Zählern.

Ebay-Aktien verbesserten sich um neun Prozent, nachdem das Internetunternehmen am Vorabend nach Börsenschluß einen deutlichen Gewinnsprung ausgewiesen hatte und daraufhin von Smith Barney hochgestuft wurde. Auch Aktien des Chipherstellers Intel legten gut ein Prozent zu.

Der Dow Jones wurde vor allem von Aktien des Baumaschinenherstellers Caterpillar nach unten gezogen, obwohl das Unternehmen seinen Quartalsgewinn mehr als verdoppeln konnte. Analysten zeigten sich jedoch besorgt über die anhaltenden Probleme des Unternehmens bei der Kostendämpfung und Produktionsengpässen. Die Aktie gab mehr als vier Prozent nach. Zu den Verlierern gehörte auch der Versicherungskonzern American International Group AIG, dessen Aktie zwei Prozent abgab. AIG hatte bekannt gegeben, es laufe ein weiteres Ermittlungsverfahren gegen das Unternehmen.

Dagegen konnte die Aktie des Pharmaunternehmens Astrazeneca gut zwei Prozent zulegen. Das schwedisch-britische Unternehmen hatte einen besser als erwartet ausgefallenen Quartalsgewinn gemeldet. Auch der Kurs der Aktie des Industriegüterkonzerns United Technologies lag rund ein Prozent im Plus. Das Unternehmen hatte an Vortag mitgeteilt, den Gewinn im dritten Quartal kräftig gesteigert zu haben.

„Caterpillar und AIG sind hauptsächlich für den Rückgang im Dow verantwortlich, darüber hinaus schlägt sich der Markt aber nicht so schlecht", sagte Larry Wachtel von Wachovia Securities LLC. „Es könnte sein, daß die Einzelheiten der Philly Fed ein wenig enttäuscht haben.” Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia für Oktober war zwar stark gestiegen, doch enttäuschte der Ausblick auf die weitere Entwicklung.

„Es ist so etwas wie ein gemischter Markt, das alles überragende Thema wird der Ölpreis sein", sagte Stephen Carl von The Williams Capital Group. Die Ölpreise verharrten über dem Preis von 54 Dollar pro Barrel.

Amerikanische Anleihen schließen uneinheitlich

Mit einer uneinheitlich Tendenz haben sich die amerikanischen Anleihen am Donnerstag im späten New Yorker Geschäft nach der Veröffentlichung der jüngsten Konjunkturdaten gezeigt. Ein Beobachter merkt an, daß die Konjunkturdaten kein einheitliches Bild abgegeben hätten. Zu sinkenden Renditen führten die Aussagen von Amerikas Notenbank-Gouverneur Ben Bernanke. Er hatte die steigenden Rohölpreise als ”erheblichen Schock” für die Wirtschaft des Landes bezeichnet. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent sanken um 3/32 auf glatt 102. Die Rendite stieg auf 3,999 Prozent nach 3,984 Prozent. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30jährige Treasury tendierte 2/32 höher bei 108-31/32. Seine Rendite lag bei 4,769 Prozent nach 4,774 Prozent.

Zahlreiche Analysten gehen davon aus, daß sich die Staatsanleihen in den kommenden Wochen in einer engen Bandbreite bewegen werden. Erst die Wahlen zum Präsidenten Amerikas am 2. November, sowie die Arbeitsmarktdaten für Oktober, die am 5. November veröffentlicht werden, dürften Impulse geben, heißt es. Gegenwärtig würden die Treasurys vom hohen Ölpreis und dem gegenüber dem Yen gesunkenen Dollar profitieren.

Beobachter erwarten, dass sich die zehnjährigen Treasurys zunächst unter der Markte von vier Prozent Rendite bewegen werden. Dies sei ein kräftiger Widerstand, sagt William Strazzullo von State Street in Boston. Er geht davon aus, dass sich die Titel bis zum Wahltermin in einer Spanne von 3,97 Prozent bis 4,20 Prozent bewegen werden.


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Alt 25-10-2004, 08:08   #11
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Dax & Co. vor trübem Wochenanfang


25. Oktober 2004


Ein Blick aus dem Fenster dürfte den Anlegern in Deutschland zeigen, wie es am Montag an der Börse zugehen dürfte: Zu Wochenbeginn sehen sich Dax & Co. schwachen Vorgaben aus Amerika und Tokio gegenüber, wo auch das Erdbeben und der Ölpreisanstieg die Stimmung drückt. Der deutsche Aktienmarkt steht vor einem trüben Wochenanfang.

Konjunkturdaten aus Europa ud Amerika dürften das Bild kaum aufhellen. Es wird erwartet, daß der Ifo-Geschäftsklimaindex zum dritten Mal in Folge gesunken ist.

Anleihemarkt dürfte sich freundlich zeigen

Der Rentenmarkt sieht sich zu Wochenbeginn zu guten Vorgaben gegenüber. Amerikanische Anleihen stiegen am Freitag. Die deutschen Renten-Futures hatten den Handel am Freitag zuvor mit einer gut behaupteten Tendenz beendet. Der Dezember-Kontrakt des Bund-Futures gewann drei Ticks auf 116,90 Prozent. Händler sprachen von einer Konsolidierung, die überfällig gewesen sei. Mangels stärkerer Impulse vom Aktienmarkt sei der Bund-Future in eine Seitwärtsbewegung eingemündet. Die nächste wichtige Unterstützung wird bei 116,67 Prozent gesehen. Sollte diese Marke durchbrochen werden, dürfte sich der Rückgang beschleunigen und das Tagesziel liege dann bei 116,30 Prozent. Allerdings scheint es angesichts der schwächelnden Aktienmärke und der weiter hohen Ölpreise wahrscheinlicher, daß diese Unterstützung am Montag nicht getestet, sondern der Bund-Future sich freundlich zeigen wird.

Euro gegen den Dollar weiter auf dem Vormarsch

Ein Schwächeanfall des Dollar hat die amerikanische Devise zum Wochenanfang zu den wichtigsten Währungen auf Talfahrt geschickt. Am Montag kostet der Euro im ostasiatisch geprägten Handel gegen 7.05 Uhr MESZ 1,2759 Dollar nach 1,2654 Dollar im späten New Yorker Geschäft am Freitag. Im Tageshoch lag der Euro bereits bei 1,2793 Dollar und damit so hoch wie zuletzt im Februar 2004. Zum Yen notiert der Dollar bei nur noch 106,75 Yen nach 107,21 Yen in New York, womit der Dollar zum Yen auf einem Sechsmonatstief notiert.

Aktien in Tokio mit Verlusten

Schwache Vorgaben der amerikanischen Börsen vom Freitag, der weiter anziehende Rohölpreis und der schwächelnde Dollar sorgen am Montag an der Börse für eine Stimmungseintrübung. Hinzu kommt die vorsichtige Zurückhaltung vieler Anleger nach dem Erdbeben in Japan am Wochenende. Der Nikkei-225-Index verliert gegen 13.12 Uhr Ortszeit 1,7 Prozent oder 185 Punkte auf 10.673, lag aber im Sitzungsverlauf schon deutlich neidriger. Der Topix ermäßigt sich um 1,3 Prozent oder 14 Zähler auf 1.077. Nachdem der Nikkei diverse technische Haltemarken durchbrochen sei, sei er nun zunächst in der Spanne zwischen 10.545 Punkten - dem Verlaufstief vom 16. August - und 10.738 - dem Verlaufstief vom 28. September - zu erwarten, sagen Händler. Zu den Hauptverlierern gehörten wegen des schwachen Dollar, der die Exportchancen verschlechtert, Automobilaktien. Auch Banken- und Technologiewerten würden verkauft, so Marktbeobachter.

Börse Hongkong schwach

Der Aktienmarkt in Hongkong zeigt sich am Montag im Einklang mit den anderen Börsen der Region und den amerikanischen Vorgaben schwach. Der HSI hat die erste Handelshälfte mit einem Abschlag von 1,4 Prozent oder 185 Punkten und 12.830 beendet. Solllte die Unterstützung bei 12.800 Punkten nicht halten, dürfte der Index weiteres Abwärtspotenzial besitzen, erklären Marktbeobachter, die dann insbesondere Bankenwerte gefährdet sehen, die bislang besser als der breite Markt gelaufen seien. Zu den Hauptverlierern am Berichtstag gehören Wheelock mit minus 3,7 Prozent auf 10,45 Hongkong Dollar. Viele Investoren schienen derzeit lieber auf die Wheelock-Tochter Wharf zu setzen, sagen Marktbeobachter zur Erklärung. Nach glanzlosen Zwischenergebnissen in der Vorwoche verlieren zudem die Aktien chinesischer Telekomunternehmen überproportional. China Mobile büßen 2,6 Prozent auf 22,30 Hongkong Dollar ein und China Unicom 2,6 Prozent auf 5,60 Hongkong Dollar.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Freitag einen Hauch fester. Der Nasdaq After Hours Indicator gewann im Vergleich mit dem regulären Handel 0,03 Prozent auf 1.438,69 Zähler.

Die Aktien von Microsoft standen am Freitag nachbörslich im Fokus des Interesses. Das Unternehmen hatte am Donnerstag zwar über den Erwartungen liegende Quartalszahlen veröffentlicht, doch der Rückgang bei den Vorausumsätzen belastete die Titel. Microsoft zeigten sich bis um 18.00 Uhr Ortszeit auf der Handelsplattform Nasdaq.com auf dem ermäßigten Niveau von 27,74 Dollar stabilisiert. Amazon.com erholten sich dagegen nach der Schlußglocke leicht von ihren Abschlägen aus dem regulären Handel. Die Titel gewannen bis 18.29 Uhr Ortszeit 0,2 Prozent auf 34,67 Dollar.

Wall Street uneinheitlich

Der weiter steigende Ölpreis und die deutlichen Abgaben bei den Technologietiteln haben zum Wochenausklang an Wall Street für eine schwächere Tendenz gesorgt. Dabei schloß der Dow-Jones-Index auf dem tiefsten Stand in diesem Jahr. Der Preis für Rohöl an der Nymex hat mit 55,50 Dollar ein neues Rekordhoch markiert. Bei den Technologiewerten sorgten vor allem die Abgaben bei Microsoft für Druck auf den Markt, hieß es. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) sank um 1,1 Prozent oder 108 Punkte auf 9.758. Im späten Handel war er bis auf 9.753 Punkte gefallen. Der S&P-500 verlor 1,0 Prozent oder 11 Punkte auf 1.096. Der Nasdaq-Composite ging mit einem Minus von 2,0 Prozent oder 38 Punkten bei 1.915 aus der Sitzung.

Die Aktien von Microsoft gaben um 2,9 Prozent auf 27,74 Dollar nach. Zwar habe der Softwarehersteller den Gewinn im ersten Quartal um 11 Prozent erhöht, doch zeigten die im Voraus erfassten Umsätze eine deutliche Abschwächung, hieß es zur Begründung. Broadcom brachen dagegen um 13 Prozent auf 26,41 Dollar ein, nachdem das Unternehmen einen Ausblick für das vierte Quartal veröffentlicht hatte, der unter den Erwartungen des Marktes lag.

Nach Aussage von Analysten seien die Technologiewerte bevorzugt verkauft worden, weil die Ergebnisse bislang die starken Kursgewinne im Vorfeld der Berichtssaison noch nicht gerechtfertigt hätten. ”Bei einem fundamentalen Blick auf die Zahlen aus diesem Sektor kann bestenfalls von sehr gemischten Daten gesprochen werden”, so ein Beobachter. Auf der Gewinnerseite standen dagegen die Aktien von Google, die sich um 15 Prozent auf 172,43 Dollar erhöhten. Das Unternehmen hat den Nettogewinn und den Umsatz im dritten Quartal mehr als verdoppelt.

Ebenfalls mit Abgaben zeigten sich Amazon.com, die um 12 Prozent auf 34,60 Dollar einbrachen. Zwar hat das Unternehmen den Gewinn im dritten Quartal mehr als verdreifacht, doch blieb der Ausblick hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Die in New York gelisteten Aktien von Ericsson gaben um zehn Prozent auf 28,41 Dollar nach. Das Mobilfunk-Unternehmen habe zwar gute Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt, doch zugleich darauf hingewiesen, daß der globale Mobilfunkmarkt im kommenden Jahr ein ”leichtes Wachstum” erzielen werde. Nach Meinung von Analysten deutet dies auf eine ”leicht schwache Tendenz” für das Unternehmen hin.

Amerikanische Anleihen schließen fester

Die amerikanischen Anleihen haben sich am Freitag im späten Handel in New York mit einer etwas festeren Tendenz gezeigt. Die fallenden Kurse an Wall Street und der weiter steigende Ölpreis hätten die Notierungen gestützt, hieß es. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent stiegen um 6/32 auf 102-6/32. Die Rendite fiel auf 3,976 Prozent nach 3,999 Prozent. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30jährige Treasury tendierte 10/32 höher bei 109-8/32. Seine Rendite lag bei 4,753 Prozent nach 4,769 Prozent. Allerdings seien die Umsätze zum Wochenausklang extrem niedrig gewesen, fügte ein Beobachter hinzu. Zudem habe es der Mangel an Konjunkturdaten den Anlegern erschwert neue Positionen aufzubauen. Bei den zehnjährigen Papieren sei versucht worden, dass Renditeniveau von 3,96 Prozent zu durchbrechen, hieß es. Dies sei allerdings nicht gelungen. ”Wir haben es nicht geschafft dieses Niveau zu knacken, was sich in den vergangenen ein bis zwei Monaten als ein starker Widerstand etabliert hat”, sagte ein Analyst. Nun dürfte sich die Konsolidierung fortsetzen, fügte er hinzu.


Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
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Alt 26-10-2004, 08:13   #12
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Dax & Co. mit Chance auf freundlichen Auftakt


26. Oktober 2004


Nach den deutlichen Verlusten vom Montag dürften sich Dax & Co. am Dienstag freundlich zeigen. Denn die Wall Street hat knapp behauptet geschlossen und Tokio leichte Gewinne gesehen. Angesichts dessen könnten Anleger zu der Meinung gelangen, die Abgaben vom Wochenbeginn seien übertrieben hoch gewesen und wenigstens zum Teil wieder aufzuholen. Etwas Auftrieb könnte dem Aktienmarkt auch die Meldung geben, daß der Preis für leichtes amerikanisches Öl in Asien etwas auf dem Rückzug ist. Händler sehen den Dax um rund 13 Punkte höher.

Anleger warten derweil auf die neuen Zahlen zum Verbrauchervertrauen in Amerika. Volkswirte erwarten einen Rückgang von 96,8 auf 92 Punkte.

Anleihemarkt dürfte wenig verändert tendieren

Die Renten-Futures haben am Montag etwas fester geschlossen. Der Dezember-Kontrakt des Bund-Futures, der auf eine zehnjährige Bundesanleihe läuft, gewann 32 Ticks auf 117,22 Prozent. Das Tagestief lag bei 117,12 Prozent und das Hoch bei 117,29 Prozent. Umgesetzt wurden rund 821.000 Kontrakte. Nachdem der Bund-Future bereits am Freitag die Marke von 116,85 Prozent übersprungen hatte, sei es zur Eröffnung noch einmal kräftig nach oben gegangen, hieß. Danach verlief das Geschäft nach Aussage von Teilnehmern sehr ruhig und in einer sehr engen Handelsspanne. Aus fundamentaler Sicht habe der der auf ein neues Hoch gekletterte Ölpreis sowie die schwachen Vorgaben für den Aktienmarkt gestützt. Die Frage sei weniger, wie weit der „Bund” noch steigen könne, sondern wie lange dieses „Kartenhaus” noch stehen bleibe. Notwendig hierzu sei ein weiterhin hoher Ölpreis und eine schwache amerikanische Währung. Die nächsten Widerstände seien bei 117,50/60 Prozent auszumachen. Unterstützungen gebe es bei 117,14 Prozent, 116,98 Prozent und 116,73 Prozent.

Am Dienstag sieht sich der Rentenmarkt guten Vorgaben gegenüber. Falls die Aktienmärkte aber nach der mutmaßlichen Übertreibung nach unten nun aufholen sollten, könnten Anleihen und der Terminkontrakt deswegen leichter tendieren, ohne große Abschläge zu verzeichnen. Anleger warten derweil auf neue Konjunkturdaten aus Amerika. Am Nachmittag werden Zahlen zum Verbrauchervertrauen bekanntgegeben; Experten erwarten einen Wert von 92 nach 96,8 Punkten.

Euro kostet weiter mehr als 1,28 Dollar

Auf seinem seit Wochenbeginn deutlich erhöhten Niveau stabilisiert zeigt sich der Euro am Dienstag im ostasiatisch dominierten Devisenhandel. Gegen 6.45 Uhr MESZ geht er mit 1,2823 Dollar um nach 1,2800 Dollar im späten New Yorker Geschäft am Montag. Zum Yen notiert der Dollar mit 106,71 Yen nach 106,71 Yen in New York.

Aktien in Tokio gut behauptet

Gestützt von Käufen in den Sektoren Halbleiter und Banken zeigt sich der Tokioter Aktienmarkt am Dienstag auf dem am Vortag deutlich ermäßigten Niveau behauptet. Der Nikkei-225-Index steigt gegen 13.10 Uhr Ortszeit um 0,1 Prozent oder 12 Punkte auf 10.671, der Topix gibt dagegen um 0,2 Prozent oder knapp 2 Zähler auf 1.073 nach. Zurückhaltung vor den amerikanischen Präsidentschafts-Wahlen und der Veröffentlichung von Quartalsergebnissen japanischer Technologieunternehmen präge das Geschehen, sagen Händler. Es sei aber zumindest ein gutes Zeichen, dass die Banken und Chipwerte die Abwärtstendenz des Marktes vorerst zum Halten gebracht hätten.

Börse Hongkong schwach

Richtungslos zeigt sich der Aktienmarkt in Hongkong am Dienstag zum Ende der ersten Sitzungshälfte. Der Hang Seng Index (HSI) gibt bei zum schwachen Vortag deutlich rückläufigen Umsätzen knapp vier Punkte auf 12.814 nach. Beobachter äußern sich weiter vorsichtig. Solange die Sorgen um die Wirtschaftsentwicklung in China und die Schwäche der Wall Street andauerten, stehe der Markt auf des Messers Schneide. Sollte die 200-Tage-Linie bei rund 12.696 Zählern nicht halten, dürfte der HSI weiteres Abwärtspotential haben. PCCW verlieren unter den Einzelwerten 1,1 Prozent auf 4,675 Hong Kong Dollar und sind damit der größte Verlierer im Index.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Freitag einen Hauch fester. Der Nasdaq After Hours Indicator gewann im Vergleich mit dem regulären Handel 0,01 Prozent auf 1.432,49 Zähler.

Flextronics International haben im nachbörslichen Handel am Montag deutlich verloren, nachdem das Unternehmen eine Prognose unter den Analysten-Erwartungen abgegeben hat. Flextronics rechnet für das am 31. Dezember endende Quartal mit einem Ergebnis von 0,18 bis 0,21 Dollar je Aktie. Analysten hatten mit 0,22 Dollar gerechnet. Zugleich hatte das Unternehmen die Zahlen für sein zweites Geschäftsquartal ausgewiesen. Hier verdiente Flextronics vor Sonderposten 0,17 Dollar je Aktie, was den Analystenschätzungen entsprach. Der Titel verbilligte sich auf der Handelsplattform INET bis 19.55 Uhr Ortszeit um 8,2 Prozent auf 11,55 Dollar.

Electronic Data Systems (EDS) verloren bis 19.24 Uhr Ortszeit auf Nasdaq.com 3,8 Prozent auf 19,26 Dollar. EDS hatte die für Montag nach Börsenschluß angekündigte Bekanntgabe der Drittquartalsergebnisse auf den 3. November verschoben. Als Grund nannte der IT-Dienstleister mögliche Abschreibungen auf Vermögenswerte im Zusammenhang mit einem Vertrag der amerikanischen Marine. Nach wie vor geht EDS für das dritte Quartal von einem Ergebnis je Aktie am oberen Ende der Prognosespanne von 0,05 Dollar bis 0,10 Dollar aus. Hier seien die Auswirkungen der Insolvenz der Fluglinie U.S. Airways berücksichtigt, nicht jedoch mögliche Wertberichtigungen im Zusammenhang mit der Marine-Vereinbarung, hieß es.

Marsh & McLennan verteuerten sich dagegen bis 19.59 Uhr auf Nasdaq.com um 10 Prozent auf 29,08 Dollar. Kurstreibend wirkte zum einen die Nachricht von der Auswechslung des CEO und Chairman. Zum andern berichtete der Sender CNBC, Generalstaatsanwalt Eliot Spitzer strebe nach den jüngsten Entwicklungen keine Anklage gegen das Unternehmen wegen krimineller Machenschaften an.

Wall Street knapp behauptet

Ohne große Veränderung haben die amerikanischen Börsen am Montag den Handel beendet, wobei sich die die Hauptfaktoren für die Kursbewegungen gegenseitig neutralisierten. Während der steigende Ölpreis und der fallende Dollarkurs den Markt belasteten, kamen von Unternehmens- und Konjunkturseite einige positive Meldungen. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) sank um 0,1 Prozent oder 8 Punkte auf 9.750. Der S&P-500 verlor ebenfalls 0,1 Prozent oder eins Punkt auf 1.095. Auch der Nasdaq-Composite ging mit einem Minus von 0,1 Prozent oder eins Punkt auf 1.914 aus der Sitzung.

Der Markt zeigte sich über weite Strecken unentschlossen, der Leitindex bewegte sich zwischen leichten Auf- und Abschlägen. Ein Grund für die Zurückhaltung seien neben den steigenden Ölpreisen die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen, sagten Teilnehmer. Zudem stehe noch eine Reihe wichtiger Unternehmenszahlen in dieser Woche ins Haus. Der Ölpreis war zwischenzeitlich bis auf über 55 Dollar gestiegen, kam aber wieder etwas zurück. Das Währungspaar Euro/Dollar pendelte um 1,28 Dollar.

Gute Konjunkturdaten hatten wenig Einfluß auf den Gesamtmarkt, konnten aber Titel der Hausbaubranche bewegen. Die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser war im September um saisonbereinigt 3,1 Prozent gestiegen, Volkswirte hatten mit einem Rückgang gerechnet. Pulte Homes verteuerten sich um 8,5 Prozent auf 51,50 Dollar, und Standard Pacific um vier Prozent auf 52,40 Dollar.

In den Fokus rückten auch Stahlwerte, nachdem mitgeteilt worden war, daß die Unternehmen Ispat International, LNM Holdings und die international Steel Group zur Mittal Steel fusioniren werden. Diese wird das größte und globalisierteste Stahlunternehmen der Welt sein, mit einem Pro-Forma-Umsatz von 30 Milliarden Dollar im laufenden Jahr und einer jährlichen Produktionskapazität von 70 Millionen Tonnen. International Steel Group haussierten mit 19 Prozent auf 35,25 Dollar, und die ADR von Ispat International um 27 Prozent auf 32,30 Dollar. Auch andere Werte der Branche legten zu.

Eine Reihe von Unternehmen hat Zahlen ausgewiesen. Unter den Dow-Unternehmen traf American Express mit einem Quartalsgewinn von 0,69 Dollar je Aktie die Erwartung der Experten. Der Titel verbilligte sich aber um 0,6 Prozent auf 51,15 Dollar. Teilnehmer verwiesen darauf, dass der Gewinn der Sparte American Express Financial Advisors um sechs Prozent gefallen ist. Mit gutem Ergebnis und einer Anhebung der Prognose wartete Kellogg auf. Der Titel legte um 1,7 Prozent auf 43,15 Dollar zu. Auch Reynolds American wies gute Zahlen aus, doch der Kurs der Aktie fiel um 1,7 Prozent auf 67,03 Dollar. Hier lastete offensichtlich der Verlust an Marktanteilen zugunsten von Altria.

Eine gute Performance lieferten Halbleiterwerte. Hintergrund war eine Hochstufung einer ganzen Reihe von Titeln der Branche durch Smith Barney. Die rasche Abbau der Lagerbestände in der Branche könne darauf hindeuten, daß die Titel ihren Boden gefunden hätten. National Semiconductor stiegen um 1,1 Prozent auf 16,309 Dollar, und Micrel um 7,6 Prozent auf 10,87 Dollar. Im Dow tendierten Intel praktisch unverändert bei 21,31 Dollar. An der Nasdaq verteuerten sich Google erneut und stiegen um 8,7 Prozent auf 187,40 Dollar. Das Unternehmen hatte am Donnerstag nach Börsenschluss gute Quartalszahlen ausgewiesen, und war bereits am Freitag um 15 Prozent gestiegen.

Amerikanische Anleihen schließen fester

Wenig verändert haben sich die Notierungen der amerikanischen Anleihen im späten New Yorker Handel gezeigt. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent stiegen um 2/32 auf 102-8/32. Die Rendite fiel auf 3,968 Prozent nach 3,976 Prozent. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30jährige Treasury tendierte unverändert bei 109-8/32. Seine Rendite lag bei 4,754 Prozent nach 4,753 Prozent. Zwar habe es eine Reihe von Faktoren gegeben, die im Handelsverlauf etwas Auftrieb brachten, sagten Händler. Doch bei den Titeln mit langer Laufzeit schmolzen die die Aufschläge bis zum Handelsende weitgehend ab. Treibend habe im Verlauf der höhere Ölpreis gewirkt, doch sei dieser wieder etwas zurückgekommen. Auch der schwache Aktienmarkt und der schwache Dollar hätten etwas befördert. Ohne nachhaltige Auswirkung blieben die guten Zahlen zum Verkauf bestehender Häuser im September. Sie hatten mit einem Plus von 3,1 Prozent deutlich die Erwartungen übertroffen.


Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Alt 27-10-2004, 07:52   #13
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Dax & Co. dürften sich abermals freundlich zeigen


27. Oktober 2004


Der deutsche Aktienmarkt sieht sich tendenziell guten Vorgaben gegenüber. Nachdem die Wall Street trotz wieder gestiegener Ölpreise deutlich fester als Dax & Co. geschlossen hatten, hat die Tokioter Börse ebenfalls zugelegt, wenn auch nicht so stark. Günstig für Aktien dürfte auch die im Vergleich zum New Yorker Schlußkurs etwas schwächere Tendenz beim Euro sein, da dies exportstarken Werten zugute kommt. Vor diesem Hintergrund sollten sich Dax & Co. freundlich zeigen.

Anleger warten derweil auf die neuen Zahlen zum Auftragseingang bei langlebigen Gütern, die laut Analysten gestiegen sein sollen, sowie zu Wohnbaubeginnen in Amerika, bei denen ein leichter Rückgang erwartet wird. Volkswirte erwarten einen Rückgang von 96,8 auf 92 Punkte.

Anleihemarkt dürfte leichter tendieren

Die Renten-Futures haben am Dienstag knapp behauptet geschlossen. Händler berichteten von einem recht geringen Handelsvolumen, wobei im Verlauf des Nachmittags ein neues Kontrakthoch bei 117,34 Prozent erzielt wurde, bevor die Gewinne wieder abschmolzen. Der Dezember-Kontrakt des Bund-Futures verlor sieben Ticks auf 117,15 Prozent. Eine gute technische Unterstützung liegt nach Aussage eines technisch orientierten Händlers bei 116,97/81 Prozent. Die Widerstandszone bei 117,30/34 Prozent bilde eine obere Begrenzung. Die schwachen Daten zum amerikanischen Verbrauchervertrauen hätten keine nachhaltigen Auswirkungen auf den Rentenmarkt gezeigt, hieß es. Zur Wochenmitte sieht sich der Rentenmarkt schwachen Vorgaben gegenüber. Zwar könnte Unterstützung von den wieder steigenden Ölpreisen kommen, doch haben amerikanische Anleihen bei einem gestiegenen Aktienmarkt leichte Verluste verzeichnet. Bei einem positiven Aktienmarkt dürfte der Bund-Future nachgeben.

Euro zum Dollar etwas leichter

Etwas leichter zeigte sich der Euro am Mittwoch im asiatischen Handel. Gegen 6.47 Uhr MESZ kostete ein Euro 1,2749 Dollar nach 1,2766 Dollar am Dienstag im späten New Yorker Handel. Der Dollar notiert zum Yen bei 106,95 Yen nach 106,62 Yen am Vorabend. Nach dem neuen Erdbeben am Mittwoch in der japanischen Präfektur Niigata, dessen Ausläufer auch in Tokio zu spüren waren, hatte der Yen gegenüber dem Dollar vorübergehend stärker nachgegeben, berichteten Händler. Inzwischen habe sich die Aufregung aber wieder etwas gelegt, weil die betroffene Präfektur kein bedeutendes wirtschaftliches Zentrum sei.

Börse Tokio mit Gewinnen - Neues Erdbeben belastet

Etwas fester tendieren die Aktienkurse am Mittwoch im späten Tokioter Handel. Ein neues Erdbeben am Berichtstag habe den Markt nur vorübergehend belastet, berichten Händler. Das Epizentrum des Bebens habe in der Präfektur Niigata gelegen, die aber kein wirtschaftliches Zentrum sei, erklären die Beobachter die gelassene Reaktion der Anleger. Die positiven Vorgaben aus Amerika setzten sich durch. Bis 6.18 Uhr MESZ gewinnt der Nikkei-225-Index 0,4 Prozent oder 40 Punkte auf 10.713. Der Topix-Index steigt um 0,4 Prozent oder vier Stellen auf 1.077 Zähler.

Börse Hongkong gut behauptet

Gut behauptet notieren die Aktienkurse am Mittwochmittag (Ortszeit) in Hongkong. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte verzeichnet der Hang-Seng-Index (HSI) ein Plus von 0,2 Prozent oder 27 Punkten auf 12.879. Wegen des Verfallstermins am Donnerstag sei es insgesamt recht ruhig, berichten Händler. Größter Kursverlierer sind China Unicom mit minus 0,9 Prozent auf 5,65 Hongkong Dollar. Das Unternehmen wird am Donnerstag Drittquartalszahlen vorlegen. Esprit verteuern sich um 1,3 Prozent auf 39,60 Hongkong Dollar. Die Titel profitieren nach Angaben aus dem Handel vom jüngsten Anstieg des Euro.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Montag einen Hauch minimal fester. Der Nasdaq After Hours Indicator gewann im Vergleich mit dem regulären Handel 0,01 Prozent auf 1.442,33 Zähler.

Veritas Software haben sich am Dienstag im nachbörslichen Handel bis 18.29 Uhr Ortszeit Uhr auf der Handelsplattform nasdaq.com um 3,9 Prozent auf 22,35 Dollar gesteigert. Mit einem Quartalsgewinn von 0,22 Dollar je Aktie hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten um 0,01 Dollar überboten. RF Micro Devices verbilligten sich auf nasdaq.com bis 18.21 Uhr Ortszeit um 2,7 Prozent auf 6,28 Dollar. Das Unternehmen war im zweiten Quartal seines Geschäftsjahrs 2004/05 in die Verlustzone gerutscht und hat auch für das dritte Quartal einen Verlust angekündigt. UTStarcom zeigten sich unter Druck, nachdem das Unternehmen Viertquartals- und Jahresresultate unter den Erwartungen der Analysten angekündigt hatte. Für das Geschäftsjahr 2004 erwartet UTStarcom einen Gewinn von 0,76 bis 0,80 Dollar je Aktie und bleibt damit unter den Expertenprognosen. Im 3. Quartal war der Gewinn je Aktie auf 0,04 Dollar je Aktie nach 0,46 Dollar im Vorjahr gefallen. Analysten hatten mit 0,03 Dollar gerechnet. Der Titel büßte bis 18.28 Uhr Ortszeit 2,7 Prozent auf 16,92 Dollar ein.

Wall Street schließt fest

Nach fünf Tagen mit Verlusten haben die amerikanischen Börsen am Dienstag kräftige Aufschläge verbucht. Insbesondere Versicherer legten stark zu. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 1,4 Prozent oder 138 Punkte auf 9.888. Der S&P-500 gewann 1,5 Prozent oder 16 Punkte auf 1.111. Der Nasdaq-Composite ging mit einem Plus von 0,8 Prozent oder 15 Punkt auf 1.929 aus der Sitzung.

Ein Händler von Variant Research meinte, es habe sich um mehr als lediglich eine Erleichterungsrally im Versicherungssektor gehandelt. Die gegenwärtige Jahreszeit sei historisch gesehen ein guter Einstiegszeitpunkt in den Markt. Die Investoren hätten die belastenden Faktoren nun eingepreist. Die fundamentalen Probleme blieben dem Markt jedoch erhalten. So kletterte der Ölpreis wieder über 55 Dollar je Barrel.

Der Dollar zeigte sich zwar wieder fester, doch die wichtige Marke von 1,2750 Euro/Dollar konnte er nur vorübergehend überschreiten. Auch die Konjunkturdaten des Tages überzeugten nicht. Der Index des Verbrauchervertrauens fiel mit 92,8 auf den tiefsten Stand seit März. Im Blick stand auch wieder die bevorstehende Präsidentschaftswahl. Hier seien die Investoren erleichtert, dass der Termin nun näher rücke und die Unsicherheit schwinde, hieß es.

Der Versicherungssektor erholte sich von den deutlichen Verlusten der Vorwoche, nachdem der New Yorker Generalstaatsanwalt Eliot Spitzer eine strafrechtliche Verfolgung der Unternehmen als nicht notwendig bezeichnet hat. Es sei ausreichend, gegen einzelne Mitarbeiter der Unternehmen vorzugehen, hieß es. Die Aktien von Marsh & McLennan's legten um 9,3 Prozent zu auf 28,87 Dollar. Im Dow verbuchten American International Group die mit Abstand stärksten Gewinne und kletterten um 7,5 Prozent auf 60,33 Dollar.

Diverse Unternehmen überzeugten mit Ergebnissen und Prognosen. So hält General Electric an ihren Prognosen für das Ergebnis je Aktie 2004 und 2005 fest. 2005 soll das Ergebnis je Aktie zweistellig wachsen. GE habe ausgezeichnete Impulse für das vierte Quartal und das kommende Jahr. Der Titel stieg um 2,2 Prozent auf 33,63 Dollar. Dagegen konnte DuPont den Markt nicht beeindrucken. Zwar hat das Unternehmen die Erwartung beim Gewinn übertroffen und die Ergebnisprognose für 2004 bekräftigt. Doch horchten die Investoren auf, als DuPont mitteilte, es gebe Anzeichen für ein verlangsamtes Wachstum, verantwortlich seien steigende Energiekosten. Der Kurs fiel um 1,8 Prozent auf 41,40 Dollar.

An der Nasdaq legten Nvidia um 8,6 Prozent auf 14,33 Dollar zu, nachdem der Grafik-Chiphersteller die Prognose für das 3. Quartal angehoben hat. Vor allem die starke Nachfrage nach den neuen Produkten beflügele. Das Unternehmen hat die Prognose auf 510 bis 515 Millionen Dollar heraufgesetzt. Damit werden die Erwartungen der Wall-Street-Analysten über 489 Millionen Dollar deutlich übertroffen. Der Titel des Halbleiterunternehmens Silicon Laboratories brach um 19 Prozent auf 27,88 Dollar ein, nachdem der Umsatz die Erwartungen verfehlt hatte. Analysten reagierten mit Abstufungen.

Amerikanische Anleihen schließen fester

Leichter haben die Notierungen der amerikanischen Anleihen im späten Handel am Dienstag tendiert, nachdem die Auktion fünfeinhalbjähriger inflationsgebunder Notes (TIPS) schleppend verlaufen war. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent fielen um 6/32 auf 102-1/32. Die Rendite stieg auf 3,997 Prozent nach 3,968 Prozent. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30jährige Treasury verlor ebenfalls 6/32 auf 109 glatt. Seine Rendite lag bei 4,769 Prozent nach 4,754 Prozent.

Das Finanzministerium hatte die TIPS im Volumen von 12 Milliarden Dollar verkauft, wobei die Bid-to-Cover-Ratio, ein Maßstab für die Nachfrage, einen schwachen Wert von 1,8 aufwies. Die Titel seien zu teuer erschienen, so erklärte ein Portfoliomanager von AIG Sun America Asset Management das mäßige Kaufinteresse.

Bei den zehnjährigen Treasurys sei demnächst mit einem Anstieg der Renditen über vier Prozent zu rechnen, so ein Händler. Es gebe nun weniger bearishe Positionen am Markt, was die Notwendigkeit zur Eindeckung von Shortpositionen vermindere. Damit sei ein treibender Faktor verschwunden, der in jüngster Zeit zu Aufschlägen bei den Notierungen geführt habe.

Auf die um 16.00 Uhr MESZ mitgeteilten Daten zum Verbrauchervertrauen im Oktober hatten die Notierungen kaum reagiert. Der Index fiel auf 92,8 von 96,7 im Vormonat und erreichte damit den tiefsten Szand seit März. Die schwachen Daten seien bereits größtenteils in den Notierungen eingepreist, sagten Teilnehmer zur ausbleibenden Reaktion am Markt. In den Fokus geraten nun der Auftragseingang langlebiger Konsumgüter am Mittwoch und und das BIP am Freitag.


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Alt 28-10-2004, 07:49   #14
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Dax & Co. dürften sich abermals freundlich zeigen


28. Oktober 2004


Am Donnerstag sieht sich der deutsche Aktienmarkt guten Vorgaben gegenüber. Nachdem die Wall Street sich fest gezeigt hatte, haben auch die Kurse in Tokio zugelegt. Öl ist deutlich günstiger geworden, da die amerikanischen Lagerbestände gestiegen sind. Dax & Co. dürften deshalb zulegen.

Impluse von außen könnte der Aktienmarkt von den am Nachmittag einlaufenden Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe erhalten. Volkswirte rechnen mit einer geringfügig erhöhten Zahl.

Anleihemarkt dürfte leichter tendieren

Der Rentenmarkt hat am Mittwoch leichter geschlossen. Der Dezember-Kontrakt des Bund-Futures schloß auf dem Tagestief und verlor 31 Ticks auf 116,84 Prozent. Die Futures tendierten im Tagesverlauf überwiegend im Plus und gaben in den letzten Handelsstunden deutlich ab. Grund waren die wöchentlichen Daten zu den amerikanischen Rohöllagerbeständen, die um eine unerwartet hohe Menge gestiegen waren. Am Donnerstag sieht sich der Rentenmarkt schwachen Vorgaben gegenüber: Der amerikanische T-Bond-Future hat deutliche Abgaben verzeichnet. Parallel zu steigenden Aktienkursen dürfte der Bund-Future leichter tendieren. Der Bund-Future habe im Bereich der Unterstützung von 116,97/81 Prozent geschlossen, sagten Händler. Sollte diese Marke nachhaltig unterschritten werden, sei mit einer größeren Korrekturbewegung zu rechnen, meinen Marktteilnehmer.

Euro zum Dollar etwas fester

Fester zeigt sich der Euro am Donnerstag im asiatischen Handel. Gegen 6.52 Uhr MESZ kostet ein Euro 1,2713 Dollar nach 1,2696 Dollar am Vorabend in New York. Der Dollar notiert zum Yen bei 106,30 Yen nach 106,55 Yen am Vortag. Im amerikanischen Geschäft habe der Dollar gegenüber dem Euro vom Rückgang des Ölpreises und dem Ausverkauf am Anleihemarkt profitiert, berichten Marktbeobachter. Die Erholung gegenüber dem Yen sei weniger deutlich ausgefallen, weil am Markt befürchtet worden sei, der hohe Ölpreis könne die japanische Wirtschaft stärker belasten als die amerikanische Konjunktur.

Börse Tokio mit Gewinnen

Gestützt von positiven amerikanischen Vorgaben und dem Rückgang des Ölpreises zeigen sich die Aktienkurse am Donnerstag im späten Tokioter Handel sehr fest. Gefragt seien vor allem Blue Chips und die Aktien von Unternehmen, die stark von der Binnennachfrage abhängen, berichten Händler. Bis 7.17 Uhr MESZ gewinnt der Nikkei-225-Index 1,7 Prozent oder 180 Punkte auf 10.872. Der Topix steigt um 1,5 Prozent oder 16 Zähler auf 1.090. Allerdings legen nach Börsenschluß in Japan mehrere einheimische Unternehmen, darunter Sony, Geschäftszahlen vor. In Erwartung dieser Zahlen dürften sich die Anleger etwas zurückhalten, vermuten Marktbeobachter.

Börse Hongkong mit deutlichen Aufschlägen

Sehr fest präsentieren sich die Aktienkurse am Donnerstagmittag (Ortszeit) in Hongkong. Beflügelt von positiven Vorgaben der amerikanischen Börsen und der asiatischen Märkte weist der Hang-Seng-Index (HSI) zum Ende der ersten Sitzungshälfte ein Plus von 2,2 Prozent oder 283 Punkten auf 13.121 auf. Mit Ausnahme von CNOOC verzeichnen alle im HSI gelisteten Titel Kursgewinne von mehr als 1,0 Prozent. Bei CNOOC fällt das Plus mit 0,6 Prozent auf 4,20 Hongkong Dollar vergleichsweise gering aus, was Marktbeobachter mit dem jüngsten Rückgang des Ölpreises erklären. Größter Gewinner sind COSCO Pacific mit plus 7,3 Prozent auf 13,95 Hongkong Dollar nach starken Quartalszahlen von CIMC.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Mittwoch einen Hauch leichter. Der Nasdaq After Hours Indicator verlor im Vergleich mit dem regulären Handel 1,96 Prozent auf 1.450,98 Zähler.

Die Aktien von JDS Uniphase sind am Mittwoch im nachbörslichen Handel auf nasdaq.com bis 18.29 Uhr Ortszeit um 8,2 Prozent auf 3,22 Dollar eingebrochen, nachdem das Unternehmen für das zweite Quartal seines Geschäftsjahrs 2004/05 einen enttäuschenden Ausblick gegeben hatte. Für das erste Quartal meldete JDS einen Umsatz von 194,5 Millionen Dollar und übertraf damit die Konsensprognose der Analysten von 191 Millionen Dollar. Das Ergebnis je Aktie vor Sonderposten entsprach mit minus 0,01 Dollar den Erwartungen.

Biogen Idec verloren auf nasdaq.com bis 18.25 Uhr Ortszeit 0,1 Prozent auf 58,48 Dollar. Das Ergebnis je Aktie im dritten Quartal hatte zwar mit 0,37 Dollar die Analystenerwartungen von durchschnittlich 0,35 Dollar übertroffen, doch verfehlte der Umsatz mit 543,2 Millionen Dollar die Konsensprognose von 554 Millionen Dollar. ESS Technology gaben bis 18.21 Uhr 9,5 Prozent ab, nachdem das Unternehmen für das dritte Quartal unerwartet schwache Zahlen vorgelegt hatte. ESS Technoloy hat einen Verlust von 0,54 Dollar je Aktie verbucht bei einem Umsatz von 60,6 Millionen Dollar. Im Vorjahr war noch ein Nettogewinn von 0,07 Dollar je Anteilsschein bei einem Umsatz von 48,2 Millionen Dollar erzielt worden. Für das 4. Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Verlust zwischen 0,11 und 0,13 Dollar je Aktie, während Analysten bislang mit einem Gewinn von 0,04 Dollar je Aktie rechneten.

Wall Street schließt fest

Ein stark fallender Ölpreis hat am Mittwoch an Wall Street Käufe auf breiter Front ausgelöst und den Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) wieder über die Marke von 10.000 Punkte geführt. Der DJIA stieg um 1,2 Prozent oder 114 Punkte auf 10.002. Der S&P-500 gewann 1,3 Prozent oder 14 Punkte auf 1.125. Der Nasdaq-Composite ging mit einem Plus von 2,1 Prozent oder 41 Punkte auf 1.970 aus der Sitzung.

Der seit Monaten auf der Börse lastende hohe Ölpreis gab am Berichtstag um über 5 Prozent nach, nachdem Daten zu den US-Rohölbeständen am Ölmarkt ”bearish” interpretiert wurden. In der Woche zum 22. Oktober waren die Bestände im Vergleich zur Vorwoche um 4,0 Millionen Barrel auf 283,4 Millionen Barrel gestiegen. Investoren an den Aktienmärkten nahmen den Rückgang beim Ölpreis mit Erleichterung auf. Parallel zum fallenden Ölpreis erholte sich auch der Dollar und stieg kurzzeitig über die Marke von 1,27 Euro/Dollar. Andere Ereignisse des Tages gerieten in den Schatten der Entwicklung am Ölmarkt. Die Daten zu den Neubauverkäufen und zum Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter - jeweils September - waren aber insgesamt gut ausgefallen. Noch einmal etwas Auftrieb brachte am frühen Nachmittag (Ortszeit) das Beige Book, das bei aller Abwägung einen optimistischen Ton anschlug.

Teilnehmer berichteten von Käufen quer durch die Branchen. Die stärksten drei Gewinner im Dow waren DuPont, Hewlett-Packard und Intel. DuPont verteuerten sich um 3,7 Prozent auf 42,92 Dollar; der Titel hat damit die Verluste vom Vortag - nach Quartalszahlen - mehr als aufgeholt. Hewlett-Packard stiegen um 3,3 Prozent auf 18,45 Dollar, und Intel um 2,8 Prozent auf 22 Dollar. Alle drei Werte legten ohne unternehmensspezifische Meldung zu.

Weniger gut schlugen sich die Werte der Berichtsunternehmen. Zu den wenigen Verlierern im Dow gehörten Procter & Gamble. Das Unternehmen konnte die Gewinnerwartungen des Markts zwar leicht übertreffen, enttäuschte jedoch mkt seinen Gewinnmargen. Der Kurs reduzierte sich um 2,7 Prozent auf 51,78 Dollar. Andere Consumer Staples wie Altria oder Coca-Cola gehörten dagegen zu den stärksten Gewinnern. Auch Boeing hatte Zahlen über den Erwartungen ausgewiesen und zudem die Prognose für 2004 angehoben. Dennoch zeigten sich die Investoren auch hier zögerlich und verliehen der Aktie nur einen mageren Aufschlag von 0,2 Prozent auf 50,10 Dollar. Parallel zum fallenden Ölpreis gaben auch Exxon ab. Der Titel büßte 0,8 Prozent auf 48,95 Dollar ein.

Überdurchschnittliche Gewinne verbuchten die Technologiewerte an der Nasdaq, nachdem sie am Vortag hinter den Blue Chips zurückgeblieben waren. Insbesondere Internet- und Chipwerte waren gefragt. Ebay verteuerten sich um 3,4 Prozent auf 98,67 Dollar. Veritas Software gewannen vier Prozent auf 22,39 Dollar. Das Unternehmen hatte am Vortag nach Börsenschluß Zahlen über den Erwartungen ausgewiesen.

Amerikanische Anleihen schließen fester

Stark fallende Ölpreise haben am Mittwoch auch die Notierungen der amerikanischen Anleihen kräftig gedrückt. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,250 Prozent fielen um 22/32 auf 101-10/32. Die Rendite stieg auf 4,085 Prozent nach 3,997 Prozent. Der mit 5,375 Prozent verzinste 30jährige Treasury verlor 1-4/32 auf 107-25/32. Seine Rendite lag bei 4,846 Prozent nach 4,769 Prozent. Der Ausverkauf bei den Treasurys hatte im Anschluß an die Mitteilung von Daten zu den amerikanischen Rohöllagerbeständen eingesetzt. In der Woche zum 22. Oktober waren die Bestände im Vergleich zur Vorwoche um 4,0 Millionen Barrel auf 283,4 Millionen Barrel gestiegen. Die Futures auf Öl der Sorte Light Sweet Crude hatten darauf um über 5 Prozent verloren. Trotz der stark nachgebenden Notierungen der Anleihen sei aber kein Ausbruch in eine neue Tradingrange erfolgt, sagte ein Stratege. Die Zehnjährigen würden nun schon seit über zwei Wochen in einem Renditebereich zwischen 3,93 Prozent und 4,15 Prozent gehandelt werden. Es sei damit zu rechnen, dass der Markt weiter seitwärts verlaufe, bis einige entscheidende Ereignisse vorüber seien. Dazu rechneten die Präsidentschaftswahl, der Arbeitsmarktbericht für Oktober und die nächste Zinsentscheidung des FOMC. Eher lustlos sei der Verkauf zweijähriger Staatsanleihen verlaufen. Die Bid-to Cover-Ratio, ein Maßstab für die Nachfrage, lag mit 1,93 unter den letzten Auktionen. Bei der Auktion im Volumen von 24,00 Milliarden Dollar hatte sich eine Durchschnittsrendite von 2,560 Prozent ergeben. Die übrigen Konjunkturdaten des Tages - Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter und Neubauverkäufe - hatten kaum Auswirkung auf die Notierungen.


Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
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Alt 12-11-2004, 07:52   #15
Starlight
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Dax dürfte freundlich tendieren


12. November 2004



Am Freitag sind die Vorgaben von den internationalen Börsen erfreulich. Anleger scheinen sich aktuell auf die positiven Nachrichten zu konzentrieren. Beispielsweise auf den weiter nachgebenden Ölpreis. Auf dieser Basis dürften die Kurse weiter steigen können.

Rentenmarkt rechnet mit verhaltenem Wachstum in Europa

Der Bund-Future hat am Donnerstag mit Kursgewinnen auf das sich abschwächende Wachstum in Deutschland und auf Äußerungen der Europäischen Zentralbank reagiert, sie rechne mit einem Rückgang der inflaitonären Tendenzen. Solange sich dieser Eindruck bestätigt, dürfte sich der Markt auf dem hohen Niveau halten können. Auf der anderen Seite könnten weiter steigende Börsen zu Umschichtungen in Aktien führen.

Dollar bleibt in der Defensive

Auch die mageren japanischen Wachstumszahlen geben dem Dollar am Freitag im frühen Devisenhandel keinen Rückenwind. Zum Euro notiert er kaum verändert gegenüber dem späten amerikanischen Handel mit 1,2920 Dollar. „Es gibt viele Gründe, weshalb der Yen gekauft wird", sagte Tohru Sasaki von JP Morgan Chase. „Grundsätzlich ist es jedoch eine Bestätigung der Schwäche des Dollars.” Zudem hätten die Investoren die amerikanische Währung verkauft, als der Yen nach den schwachen Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) nicht auf die Marke von 107 Yen gerutscht sei. In einer ersten Reaktion auf den faktischen Stillstand der wirtschaftlichen Erholung des Landes hatte der Yen an Wert verloren und ein Tagestief von 106,80 erreicht. Die japanische Wirtschaft wuchs von Juni bis September nur um 0,1 Prozent. Analysten hatten eigentlich 0,5 Prozent erwartet. „Der Markt hatte allerdings eine schwächere Wachstumszahl als ursprünglich erwartet bereits eingepreist", sagte Sasaki weiter. Für einen Dollar müssen aktuell 106,04 Yen bezahlt werden, nach 106,63 Yen im späten amerikanischen Handel.

Nikkei schließt 1,5 Prozent im Plus - mehr als 11.000 Punkte

Die Börsen in Tokio haben den Handel am Freitag im Fahrwasser von Gewinnen an der Wall Street im Plus beendet. Der Nikkei Index für 225 führende Werte kletterte auf 11.019,98 Punkte, ein Zuwachs von 173,06 oder 1,59 Prozent. Der breiter gefaßte Topix legte um 12,89 Punkte oder 1,18 Prozent auf 1.104,02 Punkte zu.

Aktien Hongkong am Mittag im Sog von Wall Street fester

Fester zeigen sich die Aktienkurse am Freitagmittag (Ortszeit) in Hongkong, nachdem die Wall Street positive Vorgaben geliefert hatte. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte verzeichnet der Hang-Seng-Index (HSI) ein Plus von 1,1 Prozent oder 155 Punkten auf 13.780. Unabhängig von der anhaltend guten Entwicklung bei HSBC sei die Rally auch von Aufschlägen bei Immobilientiteln geprägt. Diese hatten sich zuletzt schlechter als der Markt entwickelt. SHK Properties steigen 2,6 Prozent auf 77,75 Hong Kong Dollar, Henderson Land verteuern sich um 3,1 Prozent auf 39,80 Hong Kong Dollar.

Kursbewegungen und Neuigkeiten nach Börsenschluß

Nachbörslich zeigten sich die Kurse an der Wall Street am Donnerstag leicht freundlich. Der Nasdaq After Hours Indicator legte im Vergleich mit dem offiziellen Handel um 0,16 Prozent auf 1.544,15 Zähler

Die Aktien von Dell haben am Donnerstag im nachbörslichen Handel ihren Kursanstieg aus dem regulären Geschäft fortgesetzt. Der Computerhersteller hatte nach Börsenschluß in Amerika Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt. Während das Ergebnis je Aktie mit 0,33 Dollar genau die Konsensprognose der Analysten traf, lag der Umsatz mit 12,5 Milliarden Dollar geringfügig unter der Schätzung von 12,54 Milliarden Dollar. Für das vierte Quartal stellte Dell ein Ergebnis je Aktie von 0,36 Dollar in Aussicht. Dies entspricht der Erwartung der Analysten. Die Dell-Aktie verbesserte sich nachbörslich um 2,1 Prozent auf 38,03 Dollar. BEA Systems, die ebenfalls nach Börsenschluß Geschäftszahlen vorlegte, übertraf beim Pro-Forma-Ergebnis je Aktie dritten Quartal mit 0,09 Dollar die Konsensprognose der Analysten von 0,08 Dollar. Auch der Umsatz lag mit 264,4 Millionen Dollar über der Analystenerwartung von 263 Millionen Dollar. BEA verteuerten sich um 2 Prozent auf 8,36 Dollar. Die Titel der Fluggesellschaft Delta Air Lines kletterten um 7,5 Prozent auf 6,76 Dollar. Die Piloten der Gesellschaft werden einem neuen Tarifvertrag zustimmen, der die Kürzung der Gehälter und Sonderleistungen um jährlich insgesamt eins Milliarden Dollar vorsieht.

Wall Street schließt freundlich - Sinkender Ölpreis beflügelt

Der Rückgang des Ölpreises hat am Donnerstag die Aktienkurse an Wall Street beflügelt. Gesucht waren dabei vor allem Technologiewerte. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte gewann 0,8 Prozent oder 84 Punkte auf 10.470. Der S&P-500-Index stieg um 0,9 Prozent oder 11 Zähler auf 1.173 und schloß damit auf seinem bisher höchsten Stand in diesem Jahr. Der Nasdaq-Composite-Index rückte um 1,3 Prozent oder 27 Stellen auf 2.061 vor. Wegen des Feiertags ”Veterans Day” waren die Umsätze mit 1,393 (Mittwoch: 1,504) Milliarden Aktien vergleichsweise gering.

Im Technologiesektor verteuerten sich Intel um 1,4 Prozent auf 23,17 Dollar. Hintergrund war die Nachricht, daß CEO Craig Barrett im Mai von Paul Otellini, dem President und COO von Intel, in seinem Amt abgelöst wird. Hewlett-Packard erholten sich von den Verlusten des Vortags und gewannen 1,5 Prozent auf 19,25 Dollar. Hier habe die Hoffnung Auftrieb gegeben, daß Dell nach Börsenschluß gute Zahlen vorlegen werde, sagten Beobachter. Dell erhöhten sich um 1,1 Prozent auf 37,25 Dollar. AMD legten nach einer Hochstufung durch Merrill Lynch 7,5 Prozent auf 18,59 Dollar zu.

Gesucht waren auch die Aktien von Internet-Unternehmen. Google verbesserten sich um 9 Prozent auf 183,02 Dollar und eBay um 3,9 Prozent auf 107,84 Dollar. Yahoo! verzeichneten ein Plus von 3,1 Prozent auf 37,79 Dollar. Microsoft stiegen um 0,8 Prozent auf 29,98 Dollar. Das Unternehmen will mit einer eigenen Suchmaschine in Konkurrenz zu Google treten. Allerdings sah der Technologiesektor nicht nur Gewinner. Die jüngste Entwicklung im Versuch von Oracle, PeopleSoft zu übernehmen, belastete die Aktien der beiden Unternehmen. Oracle verloren 1,8 Prozent auf 13,14 Dollar und PeopleSoft 1,6 Prozent auf 22,43 Dollar. PeopleSoft hatte das Gebot von Oracle von 24 Dollar je Aktie als zu niedrig abgelehnt.

Nortel sanken um 5,9 Prozent auf 3,37 Dollar. Das Unternehmen hat die Vorlage seiner Finanzausweise abermals verschoben. Zu den wenigen Verlierern unter den Standardwerten gehörten die Aktien von Coca-Cola, die 0,5 Prozent auf 40,96 Dollar abgaben. Der Getränkehersteller hatte seine Ergebnisprognosen und Wachstumsziele gesenkt.

Kein Handel mit Anleihen

Wegen des Feiertags ”Veterans Day” waren die amerikanischen Rentenmärkte am Donnerstag geschlossen.

Quellen: FAZ, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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