Zurück   Traderboersenboard > Allgemeiner Talk > Tradercafe

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 25-07-2006, 11:12   #1
Sofix
hab das Jodeldiplom
 
Benutzerbild von Sofix
 
Registriert seit: Jan 2004
Ort: Raum Frankfurt/M
Beiträge: 33.766
Unhappy Welthöchste Gewaltrate gegen Frauen in Peru

Mehr als die Hälfte aller peruanischen Frauen ab 15 Jahren gaben an, dass sie bereits Opfer körperlicher und sexueller Gewalt waren. Den Vereinten Nationen zufolge gehört Peru für Frauen damit zu den gefährlichsten Ländern der Welt.
Grund für die zunehmende Gewalt sei die anhaltende Armut, die die Frustration bei Männern steigere, heißt es aus dem Ministerium für Frauen in Peru.
Ein Schwerpunkt der neuen Regierung in Peru wird daher die Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen sein.

Quelle: www.cnn.com
__________________
Gruß Sofix
Sofix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25-07-2006, 13:53   #2
OMI
Gründungsmitglied
 
Benutzerbild von OMI
 
Registriert seit: Sep 2000
Ort: Bayern
Beiträge: 82.747
Das sind wahrlich brutale Quoten
__________________
Schöne Grüße
OMI
OMI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27-07-2006, 14:08   #3
Auf Wunsch gelöscht
TBB Family
 
Benutzerbild von Auf Wunsch gelöscht
 
Registriert seit: Jul 2004
Beiträge: 3.214
Passt ja auch irgendwie dazu:
Quelle: Unicef

Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März prangern UNICEF und medica mondiale den systematischen Einsatz sexualisierter Gewalt gegen Mädchen und Frauen im Krieg an. Vergewaltigungen und Folter werden in den Kriegen unserer Zeit gezielt als Kriegswaffe eingesetzt. Mädchen und Frauen jeden Alters erleiden schwerste Menschenrechtsverletzungen. Sie werden brutal misshandelt, schwer verletzt oder verstümmelt. In Afrikas größtem Krieg in der Demokratischen Republik Kongo werden selbst Kleinkinder nicht verschont. Allein in den vergangenen sechs Monaten hat UNICEF im Ostkongo fast 8.000 Opfer von Vergewaltigungen betreut. UNICEF und die deutsche Frauenorganisation medica mondiale fordern die internationale Gemeinschaft auf, alles zu tun, um Mädchen und Frauen zu schützen. Täter dürfen nicht länger straffrei ausgehen. Sexualisierte Kriegsgewalt muss als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verfolgt und bestraft werden.

„Die sexualisierte Kriegsgewalt hat im Kongo ein erschreckendes Ausmaß erreicht“, sagte Milen Kidane, UNICEF-Mitarbeiterin im Kongo. „Unter den Opfern sind dreijährige Kinder ebenso wie 80-jährige Frauen. Dies ist ein Krieg im Krieg, in dem Mädchen und Frauen als Zielscheibe dienen.“

Monika Hauser, Gründerin der deutschen Frauenorganisation medica mondiale, unterstützt seit 1993 traumatisierte Mädchen und Frauen in Kriegs- und Krisengebieten: „Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist in den neuen Kriegen unserer Zeit Teil der Kriegstrategie. Die Überlebenden brauchen Gerechtigkeit, Unterstützung, und einen sicheren Ort, damit ihre seelischen Wunden heilen können.“

Vergewaltigung als Strategie in den neuen Kriegen

In den „neuen Kriegen“ verschwimmen die Grenzen zwischen Kriegshandlungen, Kriminalität und massiven Menschenrechtsverletzungen. Sexualisierte Gewalt, Plünderungen und Gräueltaten gehören zur Strategie der Kriegherren, die die Bevölkerung durch Terror unter ihre Kontrolle bringen wollen. Der Staat kann sich nicht mehr durchsetzen und für Ordnung sorgen. Es herrscht ein Klima der Straflosigkeit, in dem auch grausamste Verbrechen nicht geahndet werden. Massenvergewaltigungen und sexualisierte Folter wurden unter anderem in Burundi, Liberia, Sierra Leone, Uganda, Haiti, Guatemala, Peru, Afghanistan, Bangladesch, Myanmar, Kaschmir, Ost-Timor und Tschetschenien gezielt eingesetzt. Während des Konflikts auf dem Balkan wurden mindestens 20.000 Mädchen und Frauen vergewaltigt - die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen. In Ruanda wird die Zahl der Opfer von Massenvergewaltigungen während des Völkermords 1994 auf 250.000 bis 500.000 geschätzt.

Krieg im Krieg - Brutale Gewalt gegen Mädchen und Frauen

Brutal und skrupellos gehen Soldaten und bewaffnete Milizen im Osten des Kongo gegen die Zivilbevölkerung vor. Die Gefahr ist allgegenwärtig. Mädchen und Frauen werden bei ihrer täglichen Arbeit, beim Wasserholen oder bei der Feldarbeit überfallen. Oder die Täter dringen

nachts in die Häuser ein. Häufig werden Ehemänner oder Väter gezwungen, bei den Vergewaltigungen zuzusehen. Immer wieder werden Mädchen und Frauen auch von Soldaten verschleppt und in ihren Camps über Monate missbraucht. Viele kehren nie zurück. Die Überlebenden erleiden häufig schwere innere Verletzungen, manche werden mit Messern, Rasierklingen oder Glasscherben verstümmelt. Oft müssen sich die Opfer mehrfach operieren lassen, bevor die Verletzungen heilen können.

Die Angst der Überlebenden

Für viele Überlebende beginnt nach der traumatischen Gewalterfahrung der Alptraum des Schweigens. Aus Angst vor Ausgrenzung und Diskriminierung versuchen die Opfer allein mit den Folgen der Vergewaltigung fertig zu werden. Denn wer das Schweigen bricht, ist als Opfer stigmatisiert und riskiert die soziale Isolation. „Jetzt bin ich eine Ausgestoßene“, sagt eine Überlebende, die sich dem Priester ihres Dorfes anvertraute. „Niemand besucht mich oder teilt irgendetwas mit mir.“ Francine M., eine Mutter von sechs Kindern, die von drei Soldaten vergewaltigt wurde, ist danach von ihrer eigenen Familie verstoßen worden: „Mein Körper ist traurig geworden. Ich fühle kein Glück mehr“, berichtet die 35-jährige gegenüber einer Menschenrechtsorganisation.

Vergewaltigung und AIDS

Eng verbunden mit sexualisierter Gewalt ist die rapide Ausbreitung des HI-Virus. Bei den Militärs ist die HIV-Rate extrem hoch, Experten schätzen sie auf 60 Prozent. Für viele Vergewaltigungsopfer bedeutetet dies das Todesurteil: In einem von UNICEF unterstützten Krankenhaus in Bukavu, Ostkongo, wurde bei jeder vierten vergewaltigten Frau eine HIV-Infektion festgestellt, schätzungsweise 15 Prozent der Bevölkerung im Ostkongo sind infiziert. Die Gefahr für Mädchen und Frauen steigt zudem mit der wirtschaftlichen Not in den Bürgerkriegsgebieten. Viele Mädchen und Frauen fliehen vom Land in die Städte und schlagen sich hier als Bettlerin oder Prostituierte durch. Sie sind besonders in Gefahr, sich mit HIV anzustecken.

Hilfe für die Überlebenden im Ostkongo

UNICEF unterstützt in den Städten Goma und Bukavu zwei Krankenhäuser, die Opfer von Vergewaltigungen medizinisch versorgen, sowie ein Rehabilitationszentrum, in dem die Überlebenden psychologisch betreut werden und sich auf die Rückkehr in ihr Dorf vorbereiten. UNICEF unterstützt Frauen-Selbsthilfegruppen und schult Helfer im Umgang mit dem Tabuthema. Sie lernen beispielsweise, Opfer präzise und doch einfühlsam zu befragen und informieren über Hilfsangebote.

medica mondiale und UNICEF fordern:

* Die Überlebenden brauchen Gerechtigkeit. Vergewaltigung und sexualisierte Folter dürfen nicht als unvermeidliche Begleiterscheinung von Kriegen hingenommen werden. Ihr systematischer Einsatz muss als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor dem Internationalen Strafgerichtshof verfolgt werden.
* Frauen müssen die Chance erhalten, den Friedensprozess und den Wiederaufbau ihres Landes gleichberechtigt mitzugestalten, wie dies die UN-Resolution 1325 fordert. Die Bundesregierung muss sich dafür einsetzen, dass diese Resolution vollständig umgesetzt wird.
* Mädchen und Frauen müssen vor Gewalt geschützt werden. Dazu gehört auch die Anerkennung geschlechtsspezifischer Gewalt als Asyltatbestand im deutschen Flüchtlingsrecht.
__________________
"Mittagessen? Nur Flaschen essen zu Mittag!"
Auf Wunsch gelöscht ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27-07-2006, 14:17   #4
Dessi
TBB Family
 
Benutzerbild von Dessi
 
Registriert seit: Jun 2005
Ort: Berlin
Beiträge: 1.122


Ja, traurig, aber darüber redet kaum einer. ich hatte auch schon mal in einem Fernsehbericht erfahren, dass im Kongo Massenvergewaltigungen strategisch eingesetzt werden, um gezielt ganze Landstriche zu entvölkern. Familien, die ihr Zuhause nicht aufgeben wollen, sollen so vertrieben werden. Die Frauen und Mädchen müssen jederzeit mit sexuellen Übergriffen rechnen.

Was man den Frauen damit antut, geht weit über die körperlichen Verletzungen hinaus. Ihr eigener Körper wird ihnen weggenommen und in ein Schlachtfeld verwandelt, sie werden gedemütigt, entmenschlicht und zerstört.
Dessi ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Es ist jetzt 21:55 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.